Ob zur Mittagspause oder um erste Weihnachtsgeschenke zu besorgen: Bei der Eröffnung waren schon viele Besucherinnen und Besucher in den Gassen der Altstadt unterwegs. Bei sonnigem, aber kühlem Wetter sind sie über den Markt geschlendert und haben verschiedene Schokoladensorten probiert. Über hundert Aussteller sind aus verschiedenen Ländern wieder am Start.
Erstmals gibt es eine Palmer-Praline
Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen (parteilos), kann vom Rathaus nicht nur auf die ChocolART und das rege Treiben hinunterblicken, sondern auch eine Praline naschen, auf der sein Gesicht abgebildet ist. Sie wird gleich neben dem Rathaus angeboten - und Palmer schmeckt sie:
Wie viel Mittel- und Südamerika steckt denn in der chocolArt?
Laut statistischem Bundesamt kommt der Großteil der Kakaobohnen aus afrikanischen Ländern. 2022 stammte der größte Teil der Importe mit 226 200 Tonnen (47,8 %) von der Elfenbeinküste. Weitere Anbauländer von Kakaobohnen waren außerdem Ghana (9,7 %) und Nigeria (5,8 %). Auf der chocolART spiegelt das sich nicht ganz wider. Viele Standinhaber beziehen ihre Kakaobohnen aus Peru, Ecuador oder Costa Rica, das ergab eine kleine SWR-Umfrage. Einige haben auch Bohnen aus beiden Kontinenten.
Ursprünge von Kakao in Mittel- und Südamerika
Die Ursprünge der Schokolade reichen Jahrtausende zurück und sind in den alten Kulturen Mittel- und Südamerikas zu finden. Die Azteken und Maya kultivierten den Kakaobaum und nutzten die Früchte für die Herstellung eines bitteren Getränks, das als "Xocolātl" bekannt war. Durch die Eroberung Mittelamerikas kam Schokolade nach Europa, wo sie im Laufe der Zeit mit Zucker vermischt und zu einer Süßigkeit wurde, die wir heute kennen und lieben.
Kakao-Zeremonie und Schokoladen-Tasting
Das Rahmenprogramm auf der Tübinger chocolART ist vielfältig. Es gibt zum Beispiel einen Vortrag und eine Verkostung mit fair gehandelter Schokolade aus Ecuador und Peru. Da können die Besucherinnen und Besucher lernen, wie man verschiedene Kakaosorten voneinander unterscheidet. Am 6. Dezember kann man bei einer peruanische Munay Cacao Ceremony mitmachen. Dieses Ritual verspricht, mithilfe von Meditation Blockaden zu lösen und Energie freizusetzen. Die Teilnahme ist kostenlos, es muss aber reserviert werden.
Tübinger Tafel sammelt Spenden
Auch dieses Jahr gibt es wieder die Möglichkeit, etwas an die Tübinger Tafel zu spenden. Dafür stehen auf dem Markt Spendenboxen bereit. Der Schokoladenmarkt geht bis einschließlich Sonntag, 10. Dezember. Am Samstag ist lange Einkaufsnacht bis 22 Uhr.