Obduktionsergebnisse liegen vor

Nach Brand in Reutlingen: Verdacht auf Rauchgasvergiftung bestätigt

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Todesursache war eine Rauchgasvergiftung - das hat die Obduktion ergeben, so die Polizei. Beim Brand in einer Einrichtung in Reutlingen am Dienstagabend waren drei Menschen gestorben.

Die drei Menschen, die am Dienstagabend bei einem Brand in einer sozialpsychiatrischen Einrichtung in Reutlingen starben, sind an einer Rauchgasvergiftung gestorben. Das hat die Obduktion der Gerichtsmedizin ergeben, teilte die Reutlinger Polizei am Montag mit.

Bei den Toten handelt es sich um eine 53-jährige Frau, sowie einen 73- und ein 88-jährigen Mann. Elf weitere Bewohner wurden verletzt. Die anderen 37 Bewohner der Einrichtung und fünf anwesende Pflegekräfte blieben unverletzt.

Mutmaßlich Verdächtige nicht ansprechbar

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen eine 57-jährige Bewohnerin der Einrichtung wegen des Verdachts des dreifachen Mordes und des elffachen Mordversuchs. Die Frau sei aufgrund ihres Gesundheitszustandes weiterhin nicht ansprechbar, so eine Sprecherin der Polizei. Die Frau wurde bei dem Brand schwer verletzt und wird derzeit in einer Spezialklinik behandelt. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen einen Unterbringungsbefehl erlassen. Das bedeutet, dass die psychisch kranke Tatverdächtige in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht wird, sobald es ihr Gesundheitszustand zulässt.

Feuerwehr war nach sechs Minuten vor Ort

Der Notruf hatte die Feuerwehr am Dienstagabend um 19:43 Uhr erreicht, sechs Minuten später waren die ersten Löschwagen am Ort des Brandes. Das Feuer war in einer von insgesamt vier Wohngruppen der Sozialpsychiatrischen Einrichtung der BruderhausDiakonie in Reutlingen ausgebrochen. Es war beim Eintreffen der Feuerwehr aber bereits weitgehend erloschen und hatte sich auf einen Raum beschränkt. "Der Zustand der Räumlichkeiten ließ aber auf eine hohe Intensität schließen", sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Martin Reicherter dem SWR.

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