Rund 7.500 Raver feierten am Samstag bei der Beatparade in Empfingen (Kreis Freudenstadt). Die Techno-Party fand bereits zum 22. Mal in dem kleinen Ort statt. Das Wetter meinte es gnädig mit den Ravern: Noch am Vormittag regnete es in Strömen, doch pünktlich zum Beginn der Parade brach die Sonne durch die Wolken. Der guten Stimmung hätte es wohl so oder so keinen Abbruch getan.
Pünktlich um 16 Uhr ging es los. Begleitet von den tanzenden Massen zogen sechs Musiktrucks durch die Empfinger Ortsmitte. Die zwei Kilometer lange Strecke führte vorbei an Wohnhäusern, Geschäften und dem Rathaus. Wummernde Beats und jubelnde Massen: Gestört fühlt sich in Empfingen davon niemand. Ganz im Gegenteil. Wer nicht selbst mittanzte, hatte sich zumindest Tisch und Stühle bereit gestellt, um das Spektakel mitzuerleben.
Einige Empfinger hatten Getränke für die Raver bereitgestellt, andere boten sogar ihre privaten Toiletten als Ersatz für die bereitgestellten Dixiklos an. Er fühle sich hier wie 35, obwohl er schon über 70 sei – so einer der Empfinger Schaulustigen. Andere erzählten, dass sie früher noch selbst mitgetanzt hätten. Nun würden sie das Spektakel lieber vom Liegestuhl aus betrachten.
Bereits seit 1998 gibt es die Beatparade in Empfingen. Als humorvolle Kopie der Loveparade mit 100 Teilnehmern gestartet, lockt das Festival inzwischen Techno-Fans aus dem ganzen Land. Bereits vor Beginn war die Veranstaltung in diesem Jahr ausverkauft. Nicht nur darauf ist Bürgermeister Ferdinand Truffner (CDU) stolz. Er betonte, dass die Beatparade ausschließlich von Freiwilligen organisiert wird. Rund 250 Menschen aus Empfingen und Umgebung sind es, die zusammen mit dem örtlichen Jugendverein die Parade auf die Beine stellen. Truffner selbst war am Nachmittag mit seinem Sohn im Trubel unterwegs.
Noch bis spät in die Nacht feierten die Raver auf dem Festivalgelände zu den Beats verschiedener DJs. Empfingen und seine Beatparade – es wird nicht die letzte Technoparty in dem kleinen Ort gewesen sein.