Am frühen Mittwochabend sind Warnungen über Messenger-Dienste wie WhatsApp verbreitet worden: Auf dem Unigelände in Tübingen laufe ein Mann mit Messer herum, der sehr gefährlich ist und von der Polizei gesucht wird. Der Mann sei groß und trage eine orangene Jacke. Die Folge: Studentinnen und Studenten trauten sich nicht mehr auf die Straße, sondern blieben in den Räumen der Uni.
Kein Grund zur Besorgnis
Auslöser der Warnung waren nach Angaben der Polizei offenbar Durchsagen in Bussen in Tübingen und Reutlingen. Ohne Absprache mit der Polizei soll dort durchgesagt worden sein, dass in Tübingen ein aggressiver Mann unterwegs sei. Bei der Polizei gingen deswegen etliche Anrufe ein. Doch sie konnte beruhigen: Es bestehe keine akute Gefahr für die Bevölkerung, Menschen seien unnötig verängstigt worden. Korrekt sei lediglich, dass ein Mann gesucht werde.
Was war in Tübingen passiert?
Laut Polizei wollte ein Mann sein Fahrrad in einem Tübinger Linienbus mitnehmen. Als der Busfahrer ihm sagte, dass das nicht gehe, schloss er sein Rad im Bus an und stieg aus. Dann stellte er Warnbaken einer Baustelle mitten auf die Straße. Mehrere Autofahrer hielten deshalb an und beschwerten sich. Daraufhin bedrohte der Mann sie mit einem Messer. Außerdem warf er das Messer oder einen anderen Gegenstand gegen den Bus und beschädigte dadurch eine Seitenscheibe. Danach flüchtete er.
Polizei sucht nach geflüchtetem Mann
Die Polizei stellte das Rad und das Messer des Mannes sicher. Die Fahndung nach ihm blieb bisher ohne Erfolg. Der Gesuchte ist etwa 30 Jahre alt, 1,75 Meter groß und spricht fließend Deutsch. Er trug eine orangefarbene Jacke, eine schwarze Wollmütze und eine helle Hose.