Die Gemeinde Seelbach im Ortenaukreis hat seit kurzem ein paar neue Mitarbeiterinnen: Fünf Zwergziegen sollen helfen, schwer zugängliche Grünflächen zu pflegen. Idee stammt von Mathias Schmidt, dem Leiter des Seelbacher Bauhofes. Anlass war, dass der Bauhof auf einem Grundstück der Gemeinde ein Gartenhaus abbrechen sollte. Da das Gartenhaus aber noch in Ordnung war, wurde überlegt, wie man es nutzen könnte. Und so wurde das Gartenhaus im Winter umgebaut und auf einen Fahrzeugträger montiert. Fertig war der mobile Stall, in dem nun seit Mitte Juni die fünf Zwergziegen wohnen. "Gemeindegeißen" wurde das Projekt dann genannt. Viele Gemeinden gibt es nicht, die eigene Ziegen halten.
Frida, Gabi, Geli, Berta und Zitzel jedenfalls haben in Seelbach bislang nichts zu meckern. Zum Eingewöhnen leben sie derzeit noch auf einem Grundstück oberhalb des Ortes und futtern dort Gras und Brenneseln, aber auch dornige Sträucher und Baumrinden. Ziegenvater Mathias Schmidt schaut trotzdem zweimal täglich vorbei und verwöhnt die Zwergziegen zusätzlich mit Äpfeln, Haferflocken und Kraftfutter.
Künftig sollen die fünf Ziegen dann im mobilen Stall dorthin gefahren werden, wo es noch mehr zu futtern gibt: an steilen, schwer erreichbaren Grünland-Flächen, die von den Beschäftigten des Bauhofes mit sogenannten Freischneidern nur schwer gepflegt werden können. Stichwort "Offenhaltung der Landschaft".
Unternehmen aus dem Ort haben die Patenschaften übernommen
Übrigens: Die fünf Bergziegen haben die Gemeinde nicht einmal etwas gekostet. Unternehmen aus dem Ort haben sie gekauft und die Patenschaften übernommen. Und möglicherweise will sich Seelbach schon bald noch mehr Ziegen oder auch Schafe zulegen.