Der Produktionsstandort von Würth Elektronik in Schopfheim zieht Konsequenzen und schließt den Standort.

300 Mitarbeitende von Schließung betroffen

Würth Elektronik schließt sein Werk in Schopfheim

Stand
Autor/in
Vanessa Amann
Vanessa Amann, Reporterin Studio Freiburg

Der Produktionsstandort des Elektronikzulieferers Würth Elektronik in Schopfheim wird geschlossen. Der Grund: Die Leiterplatten-Konkurrenz aus dem Ausland ist zu groß.

Noch laufen die Maschinen am Schopfheimer Standort von Würth Elektronik. Doch bis im Sommer nächsten Jahres soll der Produktionsstandort für Standard-Leiterplatten in Schopfheim (Kreis Lörrach) geschlossen werden. Als Hauptgrund nennt die Unternehmensleitung die sinkende Nachfrage nach Leiterplatten aus Europa. Leiterplatten sind Träger für kleine Elektro-Bauteile, sie sind in fast allen elektronischen Geräten verbaut.

Die Rede ist von der "aktuell schwersten Krise in der Geschichte der Leiterplattenindustrie in Europa". Denn die Produktion der elektronischen Schaltplatten werde zunehmend nach China und in andere Niedriglohnländer verlegt, heißt es in der Pressemitteilung von Würth Elektronik, die als Tochterfirma zum traditionsreichen Würth-Konzern gehört.

 300 Beschäftigten in Schopfheim wird gekündigt

So zieht der Würth-Konzern mit seinem Hauptsitz in Künzelsau (Hohenlohekreis) nun Konsequenzen und reagiert mit der Schließung des Standorts im Kreis Lörrach auf den Produktions- und Konkurrenzdruck. Auch massive Personal- und Energiekosten hätten zu der Entscheidung beigetragen, hieß es. Rund 300 Mitarbeitenden soll gekündigt werden.

Sonstige Arbeitsplätze sicher

Die Leiterplatten-Produktion soll sich dann auf die zwei weiteren Produktionsstandorte in Niedernhall (Hohenlohekreis) und Rot am See (Schwäbisch Hall) konzentrieren. Hier würden komplexere und individuellere Serien gefertigt, weshalb die 700 Arbeitsplätze dort sicher seien, heißt es.

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