Ein Graffiti an einer Hauswand am Lederleplatz mit dem Text: "Bier, Schnaps, Lederleplatz"

Darüber spricht die Region Südbaden

Wochenrückblick: Hohe Gefahr von UV-Strahlung - und Krawall in Freiburg

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Autor/in
Wera Engelhardt
Wera Engelhardt

Wie ihr euch jetzt vor der Sonne schützen solltet und warum es Samstagabend in der Freiburger City ungemütlich werden könnte - der Wochenrückblick (mit Ausblick) für die Region Südbaden.

Salli, ich bin Wera Engelhardt, Reporterin im SWR Studio Freiburg, und hier erfahrt ihr, welche News aus der Region uns in dieser Woche besonders beschäftigt haben:

Deutschlandweit höchste Belastung durch UV-Strahlung in Südbaden erwartet

Deckt euch mit Sonnencreme ein! Die Sonne knallt weiter in Südbaden, und der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet, dass der UV-Index am Samstag in weiten Teilen Südbadens die Stufe 8 von 11 erreicht - das bedeutet eine "sehr hohe" Gesundheitsgefahr. Ein Blick auf die Deutschlandkarte des DWD zeigte am Freitag, dass die Gefahr durch UV-Strahlen nirgendwo in der Republik so hoch sein wird wie in Baden-Württemberg sowie im südlichen Bayern. Am Sonntag betrifft die Gefahrenstufe 8 den Prognosen zufolge weite Teile Süddeutschlands.

Mein Kollege Robert Wolf hat mit einem Fachmann in SWR4 Baden-Württemberg über die UV-Strahlung gesprochen:

UV-Strahlung - also die ultraviolette Strahlung im Sonnenlicht - kann dem Menschen gefährlich werden. Betroffen sind die Haut und die Augen. Im schlimmsten Fall können UV-Strahlen Hautkrebs verursachen. Der UV-Index hilft dabei, die Gefahr einzuordnen: Je höher er an einem Tag ist, desto höher ist die UV-Belastung und damit die Sonnenbrandgefahr. Die Tipps des Bundesamts für Strahlenschutz klingen eigentlich selbstverständlich - aber ich erwische mich selbst oft dabei, lasch mit der Sonne umzugehen. Bisschen braun sieht halt gut aus! Trotzdem - ein friendly reminder:

  1. Starker UV-Bestrahlung aus dem Weg gehen (ab UV-Index 8 lieber im Haus bleiben).
  2. Haut und Augen mit Bekleidung, Schuhwerk, Hut und Sonnenbrille vor UV-Bestrahlung schützen.
  3. Unbedeckte Körperstellen mit geeigneter Sonnenschutzcreme reichlich eincremen und regelmäßig nachcremen.

DWD-Experte Andreas Matzarakis erklärte uns übrigens, dass der hohe UV-Index für diese Jahreszeit nicht außergewöhnlich sei. Er riet aber auch dazu, sich in Maßen der Sonne auszusetzen und vor allem empfindliche Kinderhaut gut zu schützen. In diesem Artikel haben wir interessante Infos rund um das Thema Sonnenschutz für euch zusammengetragen:

Fakten zur Sonnencreme Optimaler Sonnenschutz statt Sonnenbrand - die wichtigsten Tipps

Für den Schutz der Haut gegen Sonne ist nicht nur üppig eincremen wichtig, auch regelmäßig nachcremen. Sonnencreme, Hauttyp, Lichtschutzfaktor - wir klären auf.

Marktcheck SWR Fernsehen

Der tragische Fall Ayleen und das Phänomen des "Cybergroomings"

Der Fall begleitet mich schon länger, jetzt war er wieder Thema in der großen Öffentlichkeit: Fast ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod der gerade mal 14 Jahre alten Schülerin Ayleen aus Gottenheim bei Freiburg hat der Mordprozess gegen den Mann begonnen, der an ihrem Tod Schuld sein soll. Jan P. soll das Mädchen im Juli vergangenen Jahres mit dem Auto in Gottenheim abgeholt, nach Hessen gebracht und dort getötet haben. Laut Anklage versuchte er vorher, die 14-Jährige zu vergewaltigen.

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Dass er Ayleen getötet hat, das hat Jan P. über seinen Anwalt gestanden. Die genauen Umstände und das Motiv muss das Gericht noch klären. So oder so - ein junges Mädchen ist tot. Sie kommt nicht wieder zurück. Ayleen hinterlässt in ihrer Heimat eine Leere. Das war letztes Jahr zu spüren, als ich dort war. Und man merkt es immer noch.

Blumen, Grablichter und Briefe an Ayleen, die Nachbarn, Freunde und Bekannte vor dem Rathaus in Gottenheim abgelegt haben.

Von den vielen furchtbaren Aspekten an diesem Fall hat mich vor allem erschreckt, dass die beiden wohl erst über das Internet Kontakt aufgenommen hatten. Der Staatsanwalt sprach von der Masche des sogenannten Cybergroomings. So wird die Anbahnung sexueller Kontakte mit Minderjährigen im Internet genannt. Die Täter nutzen die Vertrauensseligkeit ihrer Opfer aus und nehmen sie dort für sich ein, wo junge Leute so selbstverständlich unterwegs sind - im Internet, auf Youtube, Twitch oder TikTok.

SWR2 Impuls berichtete im Februar 2023 über Gefahren für Kinder im Internet:

Für Eltern oder Lehrer ist es schwer zu kontrollieren, was junge Menschen dort machen, mit wem sie chatten und um was es da so geht. Aber es gibt Wege, Kinder und Jugendliche zu schützen. Zum Beispiel offen mit ihnen zu sprechen und sie auf Warnzeichen hinzuweisen - wenn es beim Chat etwa plötzlich um sexuelle Erfahrungen geht oder Fotos eingefordert werden. Die von der EU geförderte Seite Klicksafe zu Gefahren im Netz klärt hier ausführlich über Cybergrooming und Hilfsangebote auf.

Über den Prozess berichtete unter anderem das SWR Fernsehen am 13. Juni 2023.

Droht im Freiburger Stadtteil Stühlinger der große Krawallsamstag?

Vergangenes Wochenende muss es ganz schön zugegangen sein im Freiburger Stadtteil Stühlinger. In der Nacht auf Samstag feierten etwa 150 Leute aus dem linken Spektrum auf dem Lederleplatz bis in den Morgen. Fette Musikboxen, leere Flaschen, Scherben, Kronkorken - Anwohnerinnen und Anwohner berichteten meinem Kollegen Sebastian Bargon von chaotischen Szenen. Es wird gemunkelt, dass die Feierwut eine Antwort auf das städtische Verbot von Musikinstrumenten und Bluetooth-Boxen in Freiburger Parks sein könnte - quasi als Retourkutsche.

SWR-Reporter Sebastian Bargon berichtete am 14. Juni 2023 im SWR4 Baden-Württemberg über die turbulente Nacht im Stühlinger:

An diesem Samstag könnte es noch einmal interessant werden: Denn eine aus der linken Szene angekündigte "Nachttanzdemo für subkulturelle Freiräume" auf dem Stühlinger Kirchplatz kollidiert mit der "Nostalgischen Messe" des Bürgervereins am selben Ort, eine Art Nachbarschaftsfest mit Menschen aus dem Viertel. Die Stadt hat die Demo bis 23 Uhr untersagt. Trotzdem ist damit zu rechnen, dass wieder viel los sein wird auf dem Stühlinger Kirchplatz, wieder könnten Gruppen zusammentreffen, die nicht gut miteinander können. Das könne ins Auge gehen, befürchten viele im Viertel.

Polizei und Stadt sehen sich gewappnet. "Wir haben das im Blick", sagte Bürgermeister Stefan Breiter dem SWR im Vorfeld. "Die Polizei hat in entsprechender Mannstärke aufgerüstet. Wir werden Vorkommnisse wie am letzten Wochenende kein zweites Mal dulden." Na dann schauen wir mal, wie es läuft!

Meistgeklickt: Das hat die Menschen in der Region Freiburg und Südbaden auch noch interessiert:

Was hat euch diese Woche sonst noch beschäftigt? Schreibt uns: online.studiofreiburg@swr.de.

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