Die Rodel-"Wäldmeisterschaft" in Schonach hätte eigentlich Anfang Januar stattfinden sollen. Doch sie musste bereits zum zweiten Mal abgesagt werden. Grund: Zu wenig Schnee. Einige bangen nun, denn zwei Wintersport-Veranstaltungen stehen noch bevor. Der FIS Skisprung Damenweltcup in Hinterzarten (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) und das internationle Schlittenhunderennen in Todtmoos (Kreis Waldshut).
Die bisherigen Wetteraussichten für Hinterzarten und Todtmoos lassen jedenfalls hoffen: Bis zu den Wettkämpfen soll es nachts immer Minusgrade geben und tagsüber maximal leicht über 0 Grad. Doch ganz verlässlich sind solche Vorhersagen selten. Erst recht nicht, wenn der Klimawandel dafür sorgt, dass Bienen schon Anfang Januar aus ihren Winternestern kriechen, weil sie bei den milden Temperaturen glauben, es sei schon wieder Frühling.
FIS Damenweltcup in Hinterzarten
Die besten Skispringerinnen der Welt wollen vom 27. bis zum 29. Januar im Adler-Skistadion beim FIS Damenweltcup in Hinterzarten gegeneinander antreten. Es wäre der erste internationale Wettkampf auf der erst kürzlich umgebauten Rothaus-Schanze. Doch ob der Schnee bis dahin ausreicht?
So, wie der Schnee derzeit ist, reiche er aber nicht aus für einen Weltcup, sagt Hinterzartens Bürgermeister Klaus-Michael Tatsch. Entweder müsse es noch deutlich mehr schneien, sodass die Piste auch wirklich gut präpariert werden könne. Oder aber es müsse noch viel kälter werden, damit "Maschinenschnee" produziert werden könne. Dafür müsste es aber an mindestens fünf Tagen Minusgrade haben.
"Schneekontrolle" in Hinterzarten
Am 22. Januar soll es nun eine sogenannte "Schneekontrolle" geben mit dem Internationalen Skiverband (FIS) und dem Deutschen Skiverband (DSV), sagt Bürgermeister Klaus-Michael Tatsch. Dann wird geprüft, welche Schnee-Lage sich abzeichnet. Dann erst werde eine endgültige Entscheidung getroffen. Tatsch hofft auf eine positive Prognose, denn die Planungen für den Weltcup sind bereits abgeschlossen, die ganzen Mannschaften stehen schon bereit, die Unterkünfte sind gebucht.
Für den Tourismus sei es gut, dass jetzt endlich überhaupt wieder Schnee liegt, sagt Tatsch. Denn nach Weihnachten hätten die Buchungen abgenommen, weil der Schnee ausblieb. Für Wanderungen und zum Schlittenfahren ist die aktuelle Schnee-Lage ideal.
Das Programm des Weltcups:
Freitag, 27. Januar
- 14 Uhr: Offizielles Training
- 16 Uhr: Qualifikation
Samstag, 28. Januar
- 14:30 Uhr: Probedurchgang
- 16 Uhr: Wettkampf
Sonntag, 29. Januar
- 13:45 Uhr: Qualifikation
- 15:15 Uhr: Wettkampf
Der Weltcup der Nordischen Kombination in Schonach (Schwarzwald-Baar-Kreis) steht ebenfalls noch an. Er ist vom 10. bis zum 12. Februar geplant.
Internationale Schlittenhunderennen in Todtmoos
Auch das Schlittenhunderennen in Todtmoos vom 28. bis zum 29. Januar hängt vom Schnee ab. Jetzt gerade sehe es danach aus, als könne das Rennen wie gewohnt stattfinden, sagt Organisator Volker Albiez. Die Gemeinde als Veranstalter sei jedenfalls vorbereitet auf den Wettkampf.
Plan B ist ein Husky-Camp
Falls der Schnee für ein Rennen aber doch nicht ausreichen sollte, haben sie laut Albiez einen Plan B: Das Husky-Camp. Also heißt, dass sich die Schlittenhunde samt ihrer Besitzerinnen und Besitzer trotzdem in Todtmoos treffen - nur eben nicht zum Wettkampf. Außerdem soll es ein Rahmenprogramm und Bewirtung geben. "Huskys hautnah erleben und zum Anfassen", sagt Albiez.
Das Programm des Schlittenhunderennens:
800 Husyks erwartet Volker Albiez beim Rennen. Maximal 120 Gespanne können an den Start gehen. Im Sprint und in der Mitteldistanz treten Gespanne mit zwei bis acht Hunden an. Bis zu 14 sind vor die Schlitten der "offenen Klasse" gespannt. Die Rennen sind Samstag und Sonntag von 9 bis 15 Uhr. Das Kinderrennen findet am Samstagnachmittag statt. Die Siegerehrung ist am Sonntag. Von 5,5 bis 21 Kilometer sind die Strecken lang. Je nach Wetter- und Schneelage kann sich das nochmal ändern - oder eben komplett ausfallen.