Zwei Jahre lang war der Verkauf von Raketen und Böllern an Silvester untersagt. Dieses Jahr gibt es wieder Böller im Supermarkt, und auch viele andere Einschränkungen fallen weg. In manchen Städten in Südbaden wird es allerdings Verbotszonen für Feuerwerk geben. Der Überblick:
Feuerwerk in der Nähe bestimmter Gebäude immer verboten
In der Nähe von bestimmten Gebäuden ist Feuerwerk grundsätzlich verboten. Dazu gehören Kirchen, Krankenhäuser, Kinder- und Altenheime, aber auch besonders brandempfindliche Gebäude wie Fachwerkhäuser oder Häuser mit Dachstühlen aus Holz. Verstöße werden mit einem Bußgeld in Höhe von 500 bis 50.000 Euro bestraft.
Offenburger Notarzt zu Sprengverletzungen
Eine Operation von Sprengverletzungen kann mehrere Stunden dauern. So Bernhard Gorrissen, Leiter der Notaufnahme in Offenburg. Warum solche Verletzungen in der Silvesternacht ein Problem sind:
Waldshut-Tiengen will strenger kontrollieren
Die Stadt Waldshut-Tiengen hat für die Silvesternacht strenge Kontrollen angekündigt. Denn das Feuerwerksverbot im Umfeld von sensiblen Gebäuden werde wenig beachtet, heißt es von der Stadtverwaltung. Sie will deshalb Banner aufstellen und streng kontrollieren.
Stadt Freiburg: Spenden statt Böllern
In Freiburg wird es keine besonderen Verbotszonen für Silvesterfeuerwerk geben. Die Stadt appelliert an die Menschen, lieber zu spenden, statt Geld für Böller auszugeben. "Wir dürfen uns an den Krieg nicht gewöhnen und das Leid in der Ukraine nicht vergessen", sagte Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) laut einer Mitteilung der Stadt. Eine Spende etwa für Freiburgs ukrainische Partnerstadt Lwiw wäre "ein schönes Zeichen". Auch die Stadt Weil am Rhein (Landkreis Lörrach) bittet darum, aufs Böllern komplett zu verzichten.
Freiburg erwartet 2,5 Tonnen Müll
Die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) ist am Neujahrstag mit 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Innenstadt im Einsatz. Dabei wird das Team voraussichtlich rund 2,5 Tonnen Silvesterabfälle wie Feuerwerkskörper und große Mengen an Flaschen einsammeln.
Feuerwerk ja oder nein? Einige Freiburger sind skeptisch
SWR4-Reporterin Elisabeth Marx hat sich bei Freiburgerinnen und Freiburgern umgehört. Für einen Freiburger sind Feuerwerkskörper umweltschädlich. Für eine andere Freiburgerin ist ein professionelles Feuerwerk eine gute Lösung:
Wieder Böllerverbote in Rottweil und Villingen-Schwenningen
In der historischen Innenstadt Rottweil wird es in diesem Jahr wieder ein Böllerverbot an Silvester geben. Das teilte ein Sprecher der Stadt mit. Auch in der Villinger Innenstadt und im Stadtteil Ob Dem Brückle in Schwenningen sind Feuerwerkskörper nicht erlaubt. Die Städte verhängen das Verbot jedes Jahr seit 2009. Es soll die vorwiegend historischen Gebäude vor Bränden schützen.
Alkoholverbot in französischem Grenzgebiet
Im Elsass gilt bis über den Jahreswechsel hinweg wieder ein Verbot von Feuerwerkskörpern. Im gesamten Département Bas-Rhin ist es außerdem untersagt, auf öffentlichen Straßen und Plätzen Alkohol zu trinken oder zu verkaufen. In den vergangenen Jahren hatte es in der Silvesternacht immer wieder Unfälle gegeben, vor allem in Straßburg wurden viele Autos in Brand gesetzt.
Strenge Regeln für Kinder und Jugendliche im Elsass
Für mehrere Kommunen hat die Präfektin zudem eine Silvester-Ausgangssperre für Jugendliche unter 16 Jahren verhängt. In Straßburg, Hoenheim, Bischheim, Schiltigheim, Illkirch-Graffenstaden, Lingolsheim und Ostwald dürfen Minderjährige in der Nacht auf den 1. Januar nicht ohne Begleitung der Eltern auf die Straße. Die Ausgangssperre gilt von 22 Uhr am 31. Dezember bis 6 Uhr an Neujahr.