Insgesamt 60 Denkmale, die beim Denkmaltag mitmachen, listet die Deutsche Stiftung Dekmalschutz in den südbadischen Landkreisen und in Freiburg auf. Tatsächlich sind es noch weit mehr. Hier eine Auswahl:
Geschichte aus 94 Jahren Schauinslandbahn
Sei 1930 bringt sie Ausflügler hoch auf den Schauinsland, den Hausberg der Stadt Freiburg. Bis heute sind Bahn und Bauwerke, wie die Talstation in Horben (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald), nahezu in ihrer urspünglichen Form erhalten. Am Tag des offenen Denkmals geben Betriebsleiter und Mitarbeitende Einblick in die bewegte Geschichte der Schauinslandbahn. Es geht zum Beispiel um die Bauzeit und die Eröffnung im Jahr 1930. Erzählt wird vom Engländer-Unglück 1936, von der Bedeutung der Seilbahn im Zweiten Weltkrieg und natürlich vom legendären Schauindslandrennen.
Ehrenamtliche führen durch Burg Rötteln in Lörrach
Hoch über Lörrach (Landkreis Lörrach) warten eine der größten Burgruinen Südbadens und ein grandioses Panorama auf die Besucher. Hier stehen die Überreste von Burg Rötteln. Eine Burg, die 1678 im holländischen Erbfolgekrieg zerstört wurde. Am Tag des offenen Denkmals kommen Besucherinnen und Besucher in sonst verschlossene Räume der Ruine. Und nebenbei bekommt man vielleicht auch mit, wie viel Freude es machen kann, sich um so ein Denkmal zu kümmern. Denn die Führungen werden von Mitgliedern des Röttelnbundes angeboten. Das ist ein Verein, der zum Erhalt der Ruine viel ehrenamtliche Arbeit leistet: vom Müll aufsammeln bis zu kleinen Sanierungsmaßnahmen.
Esse und Amboss in Aktion in der Hammerschmiede in Lahr
In der Hammerschmiede in Lahr-Reichenbach (Ortenaukreis) können Besucherinnen und Besucher erleben, wie hier vor fast 300 Jahren Werkzeuge für Handwerker sowie Land- und Forstwirte hergestellt wurden. Zur Schmiede mit ihren drei gewaltigen Eisenhämmern gehörte ursprünglich auch eine Schleiferei - beide angetrieben von der Wasserkraft der vorbeifließenden Schutter. Am Tag des offenen Denkmals werden die Hammerschmiede und das dortige Heimatmuseum vom Schwarzwaldverein Lahr-Reichenbach für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Im Bienengarten auf dem Außengelände laden Imker zur Honigverkostung ein. Außerdem gibt es eine Holzwerkstatt und ab 13 Uhr selbstgebackene Kuchen.
Jodlerklub bringt Rankmühle in St. Märgen zum Klingen
Mitten in der Schwarzwälder Wald- und Wiesenlandschaft steht die Rankmühle in St. Märgen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald). Und die verspricht am Vormittag ein besonderes Hörerlebnis: Um 10 Uhr beginnt dort ein Gottesdienst mit dem Jodlerklub Edelweiß Walchwil (CH). Die Mitglieder des Fördervereins Rankmühle haben außerdem fleißig Kuchen gebacken, um Besucherinnen und Besucher den Tag über zu bewirten. Zudem kann man bei mehreren Vorführungen sehen, wie die Mühle auch noch heute mahlt.
Ausstellung schärft den Blick für die Natur
Das Heimatmuseum Hüsli, das Kreismuseum St. Blasien und die Museumsmühle im Weiler bei Stühlingen-Blumegg: Alle drei Museen des Landkreises Waldshut stehen unter Denkmalschutz und alle nehmen am Tag des offenen Denkmals teil. Sie gewähren den Besucherinnen und Besuchern an diesem Tag freien Eintritt. Im Kreismuseum St. Blasien eröffnet zudem die neue Sonderausstellung "Tom Thiedmann. Vögel des Schwarzwalds". Die Ausstellung soll den Blick auf die unscheinbaren, heimischen Lebewesen schärfen und den Betrachter animieren, auf die Natur zu achten, die uns umgibt.
Im Landschaftsschutzgebiet Sulzbachtal klappert das Mühlrad
Trimmel, Läuferstein und Bodenstein - noch nie gehört? Dann wird es Zeit für einen Besuch in der Mooswaldmühle in Lauterbach (Landkreis Rottweil). Sie gehört zu den höchstgelegenen Mahlmühlen im Schwarzwald. Um 1700 taucht sie erstmals in Urkunden auf. Am Tag des offenen Denkmals können Besucherinnen und Besucher ihr Mühlrad klappern hören und bei Führungen mehr über ihre lange Geschichte erfahren. Doch nicht nur die Mühle selbst, sondern auch die Umgebung des Landschaftsschutzgebietes Sulzbachtal, lohnt einen Besuch.