Zwischen Karlsruhe und Basel

DB mit Studie: Wer profitiert vom Ausbau der Rheintalbahn?

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Bis die Rheintalbahn fertig ausgebaut ist, dauert es noch Jahre. Doch schon jetzt profitiert die Region von der Milliarden-Investition. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag der Bahn.

Der Ausbau der 200 Kilometer langen Rheintalstrecke von zwei auf vier Gleise läuft auf Hochtouren. In Basel entstehen zum Beispiel gerade zwei neue Eisenbahnbrücken zum Badischen Bahnhof. Die Strecke Baden-Baden-Offenburg ist bereits in Betrieb genommen worden und die anderen Abschnitte stecken entweder mitten in der Planungs- oder in der Bauphase. Laut Zeitplan soll die Rheintalstrecke voraussichtlich bis 2041 fertig ausgebaut sein.

Studie: Wirtschaft profitiert vom Ausbau der Rheintalbahn

Lange bevor die letzten Bagger und Tunnelbohrmaschinen das Feld geräumt haben werden, zeigt eine Studie nun: Der Ausbau der Rheintalbahn wirkt sich offenbar positiv auf die Wirtschaft in der Region aus. Das ist eines der Ergebnisse einer wissenschaftlichen Untersuchung, die die Deutsche Bahn in Auftrag gegeben hat. Am Mittwoch wurde die Analyse in Freiburg vorgestellt.

SWR-Reporterin Marion Eiche berichtete am 20.9.2023 in SWR4 Baden-Württemberg:

Studie: 300 Millionen Euro Wertschöpfung in der Region

Die modellbasierte Studie des Stuttgarter Beratungsunternehmens "PTV Transport Consult GmbH" und der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung zeigt, dass unter anderem die regionale Wirtschaft mit einer Wertschöpfung von rund 300 Millionen Euro pro Jahr profitieren könnte. Die Investionenen kämen vor allem den Bauunternehmen, Dienstleistern und Industriebetrieben zugute. Kommunen vor Ort könnten durch höhere Gewerbesteuereinnahmen profitieren, gleichzeitig schaffe der Ausbau neue Arbeitsplätze in den Bereichen Instandhaltung und Logistik, heißt es in der Studie. In den kommenden 15 Jahren könnten so bis zu 3.000 Arbeitsplätze entstehen, teilt die Bahn mit.

Ausbau der Rheintalbahn: Fahrgäste künftig schneller am Ziel

Der Ausbau der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel soll auch Vorteile für die Fahrgäste der Bahn bringen. Die Reisezeit werde sich in der Region um durchschnittlich fünf Minuten verkürzen - bei bestimmten Verbindungen seien sogar bis zu 15 Minuten möglich, sagte der verantwortliche Projektleiter der Deutschen Bahn, Philipp Langefeld. Basel solle im Fernverkehr von Karlsruhe aus in rund 70 Minuten erreichbar sein, bisher sind es laut Fahrplan rund 90 Minuten. Die Bahn verspricht sich auch pünktlichere Züge.

"Zwischen Freiburg und Basel haben wir eine Fahrzeitverbesserung von zehn Minuten."

Rheintalstrecke soll Klimaschutz voranbringen

Der Ausbau der Strecke schaffe laut Bahn die Voraussetzung, um jährlich rund 1,1 Millionen Menschen zusätzlich auf der Schiene zu befördern. Dadurch würden pro Werktag rund 3.700 Autofahrten vermieden. In diesem Zusammenhang rechnet die Bahn außerdem mit einer sinkenden Nachfrage im Flugverkehr. Jährlich könnten insgesamt rund 190.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.

Ausbau der Rheintalbahn umstritten

Der Aus- und Neubau der Rheintalstrecke ist am Oberrhein lange umstritten gewesen. Es gab Proteste von Anwohnern und Betroffenen, unter anderem wegen Lärmschutzbedenken. Gegner befürchteten außerdem, dass die Landschaft verschandelt werde. In den vergangenen Jahren schlossen sich mehr als 22.000 Menschen verschiedenen Bürgerinitiativen an. Ihre Belange werden noch immer in der Interessengemeinschaft "IG BOHR" ("Bahnprotest an Ober- und Hochrhein") gebündelt. Ziel der Interessengemeinschaft ist ein "menschenverträglicher", "umweltgerechter" und "zukunftsfähiger" Ausbau der Rheintalbahn.

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SWR

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