In Freiburg und dem Umland mobilisieren Schüler der UNESCO-AG am Droste-Hülshoff-Gymnasium Freiburg seit Monaten Strick-Willige, die bunte Wollquadrate herstellen. Mit Erfolg: Mitschüler, Eltern, Lehrkräfte und selbst die Schulleitung stricken eifrig mit. Jedes Quadrat symbolisiert ein klares Nein – Nein zur Billigung der Gewalt, die Frauen tagtäglich widerfährt. "Sexuelle Belästigung habe ich auch schon erlebt", sagt die Schülerin Selma Axmann. Auch darum setze sie sich schon in ihrer Schulzeit für die Rechte und den Schutz von Frauen ein.
Interkulturelles Lernen an UNESCO-Projekt Schule Droste-Hülshoff-Gymnasium
Das Droste-Hülshoff-Gymnasium im Freiburger Stadtteil Herdern zählt zu den über 300 so genannter "UNESCO-Projekt Schulen", die sich in ganz Deutschland verteilen. Interkulturelles Lernen ist das zentrale Stichwort, das den pädagogischen Auftrag dieser Bildungszentren zusammenfasst.
Freiburger Schüler orientieren sich an italienischer Initiative "Vita Vittoria"
Interkulturell wurde es auch wieder vergangenen Freitag, als die Schülerschaft sich zum gemeinsamen Stricken versammelte. Aus der Cafeteria der Schule wurde kurzerhand ein UNESCO Strick-Café. Orientiert wurde sich dafür an der italienischen Initiative "Viva Vittoria" - zu deutsch "Es lebe der Sieg" - und steht für Aktionen, die Frauenrechte in ganz Europa stärken wollen. Schon die Jüngsten beteiligen sich aktiv an der Aktion.
Erlöse kommen der Arbeit gegen sexuellen Missbrauch von Frauen zugute
In ganz Freiburg und der Umgebung rief die Schülerschaft in den vergangenen Monaten dazu auf in die Quadrate-Produktion einzusteigen. Abgegeben werden können diese weiterhin in der Buchhandlung Jos Fritz und in der Freiburger Stadtbibliothek. Im Sommer sollen die Quadrate dann öffentlich ausgelegt, zu Decken verstrickt und anschließend verkauft werden. Die Erlöse gehen an das Frauenhaus Freiburg, sowie an den Freiburger Verein Wildwasser, der sich beratend und informierend gegen sexuellen Missbrauch an Frauen einsetzt.