Gewitter und starke Schauer haben sich am Mittwochnachmittag und Abend über Südbaden ausgebreitet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zuvor eine Unwetterwarnung herausgegeben.
Große Hagelkörner in Bonndorf
In Bonndorf (Kreis Waldshut) gab es bereits am Nachmittag einen heftigen Hagelschauer mit Körnern bis zu vier Zentimetern Größe. Er dauerte etwa 20 Minuten an. Ein Anwohner sagte, er habe zunächst ein lautes Krachen gehört, dann sei der Hagel gekommen. Der Mann habe die Körner mit der Schaufel entfernen müssen. Ein solches Unwetter habe er seit den 80er-Jahren nicht mehr erlebt, sagte er. Schäden sind laut Polizei nicht bekannt.
Keine größeren Unwetter-Schäden in Südbaden
Auch in Freiburg kam es am Abend zu starken Regenfällen und Gewittern. Die Konzerte beim Zelt-Musik-Festival (ZMF) in Freiburg konnten am Abend mit Verspätung erst um 21 Uhr beginnen, also etwa eine Stunde später.
In Donaueschingen im Schwarzwald-Baar-Kreis war am Nachmittag ein Baum umgestürzt. In Kirchzarten (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) musste die Feuerwehr mehrere Male Mal ausrücken: Straßen und eine Bahnunterführung standen unter Wasser, so die Polizei.
Bei Dürbheim (Kreis Tuttlingen) hatte ein Blitz in ein Gebäude eingeschlagen, das im Winter als Skihütte genutzt wird. Laut Polizei befanden sich zu diesem Zeitpunkt rund 30 Kinder und 20 Betreuer in der Hütte. Sie sind mit einem Schrecken davongekommen. Es entstand laut Polizei Rauch, aber es sei niemand verletzt worden. Alle Menschen wurden den Angaben zufolge in Sicherheit gebracht.
Hoher Wasserpegel und starke Strömung DLRG warnt: Im Rhein ist derzeit Vorsicht geboten
Regenfälle haben den Wasserpegel im Rhein zuletzt steigen lassen. Die Strömung ist für diese Jahreszeit ungewöhnlich stark und damit gefährlich.
DLRG warnt vor starker Strömung des Rheins
Der Rhein führt Hochwasser und hat aktuell eine starke Strömung. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt deshalb erneut vor Schwimmen im Rhein. Die Lage könne für Ausflügler, aber auch für Sportler besonders gefährlich werden. Erst am vergangenen Wochenende war eine 59-Jährige beim Baden am Hochrhein bei Waldshut-Tiengen im Kreis Waldshut ums Leben gekommen. Die meisten Badeunfälle sind laut DLRG an Flüssen und Seen. Freibäder seien dagegen vergleichsweise sicher.