Im April hatte der SC Freiburg ein Sondertrikot im Retro-Look rausgebracht, zum 120-jährigen Bestehen des Sport-Clubs. Schnell war das Shirt ausverkauft. Doch dann hieß es für einige Fans: warten. Zum Teil knapp drei Monate lang.
Der SC Freiburg sei von den Bestellungen regelrecht überrannt worden, sagte Club-Sprecher Arne Stratmann am Mittwoch auf Anfrage. Daher habe die Abwicklung - also das Verpacken und der Versand - länger gedauert als sonst.
SC Freiburg entschuldigt sich bei Fans
Das Trikot mit weißen und roten Längsstreifen gab es in den stationären Fan-Shops und im Online-Shop. Ohne zusätzliche Beflockung kostete es knapp 100 Euro. Zehn Euro pro verkauftem Shirt gingen laut Verein an den Förderverein Freiburger Fußballschule.
Wie viele Trikots noch nicht angekommen sind, konnte Club-Sprecher Stratmann nicht sagen. Der Verein habe sich schriftlich bei den Betroffenen entschuldigt sowie Gutscheine und Gratis-Schals verteilt. Und: Die letzten Trikots seien mittlerweile im Versand, sagte Stratmann.
Fan des SC Freiburg: Hätte Trikot gerne am Saisonende getragen
Ein Fan erhielt sein Trikot am Mittwoch. Er möchte anonym bleiben, sagte dem SWR aber: "Mit der Verzögerung an sich kann ich leben, auch wenn ich es sehr schade fand, das Trikot nicht am Saisonende tragen zu können." Kritischer finde er, dass der Verein die Kunden spät über die Verzögerungen informiert habe. "Die erste selbst gesetzte Frist haben sie einfach verstreichen lassen und sich erst ein paar Tage danach gemeldet."
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Ultra-Gruppierung kritisierte das Design des Sondertrikots
Über das Design des Trikots war viel diskutiert worden. Die Ultra-Gruppierung "Immmer Wieder Freiburg" hatte unter anderem kritisiert, dass der Sponsor Jobrad darauf prominent abgedruckt ist. "Dass dies bei einem aus einem historischen Anlass heraus gefertigten Sonderprodukt eher unüblich und schlichtweg unpassend ist, sollte sich unserer Meinung nach von selbst verstehen", hieß es in einer Stellungnahme der Gruppe.
Andere Vereine hätten bei Jubiläumstrikots Bezüge zur Vereinsgeschichte in den Vordergrund gerückt und entweder auf einen Sponsor verzichtet oder diesen "allenfalls ergänzend" abgebildet, hieß es damals in der Stellungnahme.