Der Restmüll aus dem Kreis Waldshut kommt unter anderem in eine Verbrennungsanlage in Zürich in der Schweiz. Detektoren scannen dort den Abfall - suchen nach Dingen, die nicht in den Restmüll gehören. Dadurch fiel der gefährliche Fund auf: Radioaktiv kontaminierte Stoffe, die von medizinischen Behandlungen stammen müssen. Das teilte das Landratsamt Waldshut am Donnerstag mit.
Radioaktive Stoffe in Urin festgestellt
Die gefährlichen Stoffe wurden in dem Urin in einer Windel festgestellt. Laut einer Sprecherin des Landratsamtes stammt diese vermutlich von einem Krebspatienten. Denn der radioaktive Stoff wird hauptsächlich bei einer Strahlentherapie gegen Krebs eingesetzt. In dem Restmüll wurden außerdem Blutproben, Medikamentenbehältnisse und Spritzenbehältnisse gefunden.
Laut Landratsamt alles gefährliche Stoffe, von denen eine Kontaminationsgefahr ausging. Und die eigentlich nicht im Hausmüll entsorgt werden dürfen. Der Müll soll nachweislich aus Sammelgebieten im Osten und Westen des Landkreises stammen - vermutlich aus einem Privathaushalt.
Stopp für Lkw mit Müll aus Waldshut
Neben der Gefahr gab es noch ein weiteres Problem: Die Verbrennungsanlage in Zürich nahm nach dem Fund so lange keinen Müll aus Waldshut an, bis die radioaktive Strahlung unter den vorgegebenen Grenzwert gesunken war. Es bildete sich laut Landratsamt ein Rückstau. Zwei Tage lang durften die Lkw ihren Müll nicht abladen.