Macron verteidigt Pläne

Protest gegen Rentenreform geht auch im Elsass weiter

Stand
Autor/in
Christine Veenstra

Frankreichs Präsident Macron hat seine Rentenreform erneut verteidigt und erklärt, sie solle bis Jahresende in Kraft treten. Der Protest dagegen geht aber weiter - auch im Elsass.

Es mache keinen Spaß, sei aber notwendig, sagte Macron mit Blick auf die Durchsetzung der Rentenreform am Mittwochmittag im französischen Fernsehen. Er bedaure, dass es ihm nicht gelungen sei, die Menschen besser von seinen Plänen zu überzeugen.

Den friedlichen Protest gegen das Reformvorhaben nannte er legitim. Er erklärte aber auch, dass man Grenzüberschreitungen nicht tolerieren werde und dass Blockaden entfernt werden müssten.

In Straßburg demonstrieren tausende Menschen gegen die geplante Rentenreform.
In Straßburg demonstrieren tausende Menschen gegen die geplante Rentenreform.

Kritik an Straßburger Polizei

In Straßburg hatte es zuletzt an mehreren Abenden unangemeldete Demonstrationen gegeben. Dabei war es teils zu Sachbeschädigungen gekommen: Mülltonnen brannten und Schaufensterscheiben gingen zu Bruch. Zuletzt soll es am Montag auch Verletzte gegeben haben. Das schreiben mehrere Gewerkschaften in einer Stellungnahme. Sie kritisieren inakzeptable Polizeirepressionen gegen Demonstrierende. In der Folge habe es mehrere jugendliche Verletzte gegeben.

Person durch Tränengas verletzt

Laut einem Bericht des Online-Magazins "Rue89Strasbourg" hatte die Polizei unter anderem in einer engen Gasse Tränengas eingesetzt. Eine Person mit Asthma-Beschwerden soll in der Folge das Bewusstsein verloren haben. An den unangemeldeten Demonstrationen sollen teils mehrere tausend Menschen teilgenommen haben.

Am Donnerstag wieder Streiks und Demo

Das große Bündnis aus Gewerkschaften ruft nun für Donnerstag 14 Uhr erneut zu einer Demonstration in Straßburg auf. Zudem gehen die Streiks in vielen Branchen weiter. So weist zum Beispiel die Stadt Straßburg darauf hin, dass an städtischen Schulen die Kantinen geschlossen bleiben und teils nur Notbetreuung möglich sein wird.

Ausfälle im grenzüberschreitenden Zugverkehr

Auch das Eisenbahnunternehmen SNCF rechnet wieder mit starken Einschränkungen im Zugverkehr. Unter anderem fallen am Donnerstag alle Zugverbindungen der Ortenau-S-Bahn zwischen Straßburg und Kehl aus. Die von der SNCF gefahrenen Verbindungen zwischen Kehl und Offenburg ersetzt die SWEG mit eigenen Fahrzeugen und eigenem Personal. Haltestellen in Straßburg werden nicht angefahren.

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