Geld im Klingelbeutel

18 Flaschen Wein für erfundene Feier

Geld veruntreut: Pfarrer nach Griff in den Klingelbeutel verurteilt

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Ein ehemaliger Pfarrer aus Baden-Württemberg hat gespendetes Geld veruntreut. Daher wurde er jetzt von einem Gericht verurteilt.

Der frühere Pfarrer der katholischen Seelsorgeeinheit Bonndorf-Wutach (Kreis Waldshut) muss eine Geldstrafe von knapp 2.500 Euro zahlen, weil er Geld aus der Kollekte bei Trauer- und Hochzeitsgottesdiensten veruntreut hat. Insgesamt hat der Pfarrer in gut einem Dutzend Fällen rund 400 Euro aus dem Klingelbeutel entwendet, in dem Spenden für die Kirche und kirchliche Projekte gesammelt werden.

Außerdem hatte der Mann für einen erfundenen spanischen Abend der Frauengemeinschaft 18 Flaschen Wein auf Kirchenkosten bestellt. Den Gegenwert des Weines von rund 100 Euro muss er der Kirche erstatten, urteilte das Gericht.

Geld entwendet und Wein bestellt

In einem kirchenrechtlichen Verfahren hatte der Pfarrer bereits 10.000 Euro an die Seelsorgeeinheit Bonndorf-Wutach bezahlt. Der Pfarrer, der inzwischen andernorts tätig ist, hatte mit seinem Einspruch gegen einen Strafbefehl somit keinen Erfolg. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig. Ein zeitgleich mit ihm in Bonndorf und Wutach tätiger, inzwischen pensionierter Pfarrer, hatte ebenfalls Geld veruntreut, einen Strafbefehl mit einer Geldstrafe aber akzeptiert.

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SWR