Ein Symbol der deutsch-französischen Freundschaft: Die olympische Flamme hat am Mittwoch die Dreiländerbrücke von Weil am Rhein (Kreis Lörrach) nach Huningue (Hüningen) im Elsass überquert. Olympiasiegerin und Ringerin Aline Rotter-Focken aus Triberg im Schwarzwald trug die Fackel über die Brücke. Unterwegs wurde das Feuer mehrmals an weitere Fackelträger übergeben. Darunter waren auch Schülerinnen und Schüler von beiden Seiten des Rheins, unter anderem vom Oberrhein-Gymnasium in Weil. Zahlreiche weitere Schulklassen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz standen Fahnen schwenkend Spalier auf der Brücke.
Großes Interesse an Olympia-Flamme
Hunderte jubelnde Zuschauer säumten die Straßen der elsässischen Gemeinde Hüningen, die im Dreiländereck von Frankreich, Deutschland und der Schweiz liegt. Begleitet von zahlreichen Sicherheitskräften machte das olympische Feuer am Mittwoch auch in anderen Gemeinden im Elsass Halt, wie der französische Regionalsender France Bleu berichtete. Die Etappe führte nach Straßburg, wo es mit einem großen Fest empfangen wurde.
Für die 15-jährige Arige Hammami war es ein ganz besonderer Tag. Die Schülerin vom Oberrhein-Gymnasium in Weil durfte gemeinsam mit der Französin Romane Weyh aus dem benachbarten Village-Neuf die Fackel durch Hüningen tragen. "Das hat sich sehr speziell angefühlt", sagte sie im Anschluss. "Ich fühle mich geehrt und bin einfach nur glücklich." Olympia verbinde die Länder der Welt miteinander "und lässt alle Probleme ein bisschen vergessen", findet Arige.
Die Olympischen Spiele in Paris finden vom 26. Juli bis 11. August statt. Das Feuer war Mitte April in der antiken Stätte von Olympia auf der griechischen Halbinsel Peloponnes entfacht worden. Anschließend ging es mit einem Fackellauf durch Griechenland, ehe die Flamme mit dem Schiff über das Mittelmeer nach Marseille in Frankreich transportiert wurde. Seit ihrer Ankunft am 8. Mai macht die Flamme in vielen französischen Städten Station. Sie wird in insgesamt 68 Etappen nach Paris getragen.