Der Hut darf bei Dieter Albrecht nicht fehlen. Doch sonst verzichtet er an diesem Morgen auf alles, was seinen Körper bedeckt. So, wie auch neun weitere Teilnehmer, die mit ihm die ersten Rottweiler Nacktwandertage erleben wollen. Albrecht hat die Aktion organisiert. "Mit der Haut die Elemente wahrnehmen ist ein tolles Gefühl", sagt er. Die Elemente heute: 10 Grad, neblig und feucht.
Die Kamera: Schüchtern. Die Wanderer: völlig ungeniert.
Die Nacktwandertage mit der Kamera zu begleiten ist nicht einfach: Wollen wir wirklich alles zeigen? Eine Frage, die sich für die Wanderer gar nicht stellt. Für sie ist das Nacktsein völlig natürlich. Und auch für die wenigen Menschen, die ihnen auf dem Weg begegnen, scheint es nicht unangenehm zu sein. Für die meisten Leute seien die Nacktwanderer einfach nur Menschen, erklärt Teilnehmer Günther, "vielleicht ein bisschen spinnere, aber mehr nicht".
Ein warmes Ende in der Sauna
Nach sechs Kilometern Strecke hat das Zittern der Nacktwanderer nach anderthalb Stunden ein Ende. Zwei Fasssaunen haben sie gebucht. Für sie ein gebührender Abschluss eines erfolgreichen nackigen Wandertags. Fest steht: Nächstes Jahr sollen die Rottweiler Nacktwandertage wieder stattfinden. Hoffentlich bei besserem Wetter.