Durch das Feuer am Neujahrsmorgen sind im Freiburger Tierheim viele Tiere verendet. Nun geht es an den Wiederaufbau, die Hilfsbereitschaft ist groß. Einen Tag nach dem Feuer liegt im Tierheim immer noch Brandgeruch in der Luft. Der Fußboden ist rußgeschwärzt. Durch das Feuer wurden unter anderem die Hundeküche mit den Futtervorräten und die Büroräume stark beschädigt. Mitarbeitende des Tierheims hatten das Feuer bei Arbeitsbeginn am Neujahrsmorgen bemerkt und die Feuerwehr verständigt.
Mitarbeiter schockiert nach dem Brand
Bei den Vögeln haben nur drei überlebt, die restlichen 40 sind durch das Feuer und die Rauchentwicklung verendet. Auch die kranken Igel und Igelbabys, die in dem Tierheim untergebracht waren, haben nicht überlebt. Katzen und Hunde wurden bei dem Feuer nicht verletzt, sie waren in einem anderen Bereich untergebracht und konnten gerettet werden. Manche von ihnen wurden übergangsweise von Mitarbeitenden des Tierheims aufgenommen.
Für die Tiere war der Vorfall ein "traumatisches Erlebnis", so Vorstand Thomas Bierer. Der Rauch und Krach hätten ihnen zugesetzt. Ansonsten seien die größeren Tiere dem ersten Eindruck nach aber unbeschadet davongekommen.
Vorstand Thomas Bierer erzählt, wie die Tiere mit dem Brand zurecht gekommen sind:
Wiederaufbau wird Monate dauern
Der Tierschutzverein arbeitet nun mit Hochdruck daran, den Tieren wieder ihr Heim aufzubauen. Das Hundehaus soll in den nächsten Tagen wieder bezugsfertig sein. Mitarbeitende des Technischen Hilfswerks (THW) hatten bis in die Nacht an einem Notdach für den beschädigten Gebäudeteil gebaut. Ein Generator liefert Strom, um die Katzenzimmer zu heizen.
Bis das Tierheim wieder hergestellt ist, werden Monate vergehen, sagt Vorstand Thomas Bierer. Neben den verendeten Vögeln und Igeln gebe es einen Schaden im hohen sechsstelligen Bereich. Doch die Solidarität der Menschen ist enorm groß, so Bierer. Die Tausenden E-Mails, die das Tierheim mit Hilfsangeboten bekommen hat, könnten sie gar nicht alle bearbeiten, auch weil die Computer und Telefonanlagen bei dem Brand zerstört wurden.
Geldspenden und Spezialfutter können helfen
In einem Instagram-Video einige Stunden nach dem Brand ringt Tierheimleiter Marco Marsovszky um Worte. Dieser Start ins neue Jahr sei unwirklich, sagt er darin.
Was dem Tierheim zufolge jetzt am dringendsten gebraucht wird: Geldspenden für den Tierschutzverein, der das Tierheim im Freiburger Westen betreibt, und Futterspenden. Denn sämtliche Vorräte sind in Flammen aufgegangen. Insbesondere spezielles Futter für Hunde ist aktuell rar, etwa allergenes oder getreidefreies Futter. Wie gespendet werden kann, darüber informiert der Tierschutzschutzverein auf seiner Webseite.
Vorstand Bierer berichtet, dass andere Vereine, Tierärzte und Tierfuttergeschäfte dem Tierheim schon enorm geholfen hätten. Auch bei den Rettungskräften von Feuerwehr und THW bedankt sich Bierer. Am Tag nach dem Brand kommen immer wieder Menschen zum Tierheim: manche mit einem Geldschein in der Hand, andere mit einem großen Sack Futter über der Schulter.
Brandursache ist noch unklar
War es eine Silvesterrakete oder doch ein technischer Defekt? Die Polizei untersucht noch, was den Brand ausgelöst haben könnte. Nach ersten Einschätzungen der Feuerwehr gab es keinen direkten Zusammenhang mit dem Silvesterfeuerwerk. Es sei aber denkbar, dass sich eine Rakete in einen Lüftungsschacht verirrt habe, hieß es.