Anlass des Laurentiusfestes am Feldberg ist der Tag des gleichnamigen Heiligen am 10. August, der unter anderem als Schutzpatron der Hirten und Herden gilt. Seit langem wird ihm zu Ehren rund um den Feldberg im Hochschwarzwald gefeiert.
SWR-Reporterin Antonia Vangelista berichtet vom Laurentiusfest:
Mehr Besucher als vergangenes Jahr
"Man sieht es jetzt schon: Es wird voll", freut sich Johannes Albrecht, Bürgermeister der Gemeinde Feldberg (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) am Samstagmorgen. 10.000 bis 15.000 Besucherinnen und Besucher kamen dieses Jahr zum Laurentiusfest - etwas mehr als im Vorjahr. Auf Französisch, Englisch und Schwyzerdütsch begrüßt er die Weitangereisten. Ganz besonders herzlich begrüßt er die einheimischen Feiernden aus den umliegenden Tälern.
Manche sind mit Bollenhut und Schwarzwaldtracht unterwegs, andere in Lederhosen und Dirndl - und wieder andere in Wanderkleidung. Zu Beginn gibt es traditionsgemäß einen Festgottesdienst auf der Wiese vor der Laurentiuskapelle. Dem Heiligen, der im 3. Jahrhundert als Märtyrer gestorben sein soll, ist das Fest gewidmet. Früher haben die Bauern und Hirten an diesem Tag einen Viehmarkt veranstaltet, heute geht es direkt zu den Hütten am Feldberg.
Feiern mit Respekt vor dem Berg
Schon beim Schlusssegen sind jubelnde Menschen von der nahegelegenen Todtnauer Hütte zu hören. Der Feldberger Bürgermeister Albrecht sticht ein Bierfass an - damit ist das Fest offiziell eröffnet. Festes Schuhwerk und Sonnencreme dürfen nicht fehlen, denn die meisten Besucherinnen und Besucher wandern nun von Hütte zu Hütte, wo sie kühle Getränke und Musik erwarten.
Vor zwei Jahren wurden die Regeln für das Laurentiusfest geändert: Statt Musik aus Boxen gibt es jetzt nur noch Bläser, Trommler, Sänger und andere Musik ohne elektronische Verstärkung. Glas- und Müllcontainer stehen an den Wegkreuzungen und zu den Hütten geht es nicht mehr mit Shuttlebussen, sondern nur noch zu Fuß.
In früheren Jahren war das Fest teilweise ausgeufert. Trinkende Menschen ließen viel Müll zurück, vor fünf Jahren erschlug ein Mann mit einer Bierflasche einen Auerhahn, ein gefährdetes und geschütztes Tier. Deswegen wurden nach der Corona-Pause die neuen Regeln eingeführt.
So sollen die Menschen feiern können, ohne Tieren und Pflanzen in dem umliegenden Naturschutzgebiet zu schaden. Das lassen sich viele nicht zweimal sagen: Bei hochsommerlichen Temperaturen sind dieses Jahr auf dem Laurentiusfest mehr Besucherinnen und Besucher gekommen als im Vorjahr.