Im Unterboden eines Autos hat ein Zwergkaninchen offenbar eine Mitfahrgelegenheit gefunden. Der Fahrer des Autos ist sich sicher, das Zwergkaninchen versehentlich und ohne es zu wissen einmal durch die halbe Stadt Freiburg kutschiert zu haben.
Ganz schön viel Kaninchen in Freiburg
"Schon wieder" hat Nils Plemper gedacht, als er am Abend sein Auto zu Hause abstellt und vor seinem Wagen sitzt dieses kleine braune Kaninchen. Als er eine halbe Stunde vorher von seiner Arbeitsstelle losfahren wollte, war da auch schon ein Kaninchen unter seinem Auto. Weil er es nicht platt fahren wollte, bat er ein junges Mädchen unter das Auto zu schauen. "Das Kaninchen ist weg", sagte das Mädchen irgendwann und Nils Plemper konnte beruhigt nach Hause fahren.
Das Kaninchen war schon völlig vergessen. Als er aber von seinem Spaziergang mit dem Hund zurück kam, saß es wieder da. Für Nils Plemper war klar: "Das kann nur unterm Auto mit gefahren sein."
Freiburger Nachbarschaft freut sich über unerwarteten Neuzugang
Einen Tag später mümmelt das Kaninchen in einem Garten in Freiburg und versetzt die ganze Hausgemeinschaft in Aufregung. Nils Plempers Tochter Lotti ist ganz hin und weg, seine Frau Christine Latzke besorgt ständig Kaninchen-Leckereien in der Tierhandlung und eine Nachbarin tauft es direkt mal Horst, "weil sich das so schön auf Hase reimt."
Sorge um Hase Horst - niemand kann ihn einfangen
Mit der Begeisterung für Horst wächst aber auch die Sorge. Horst will sich einfach nicht einfangen lassen. Mal ist er da, mal ist er weg. Den aufgestellten Hasenstall ignoriert er, versteckt sich eher mal hinter dem angelehnten Kanu im Garten. "Wir wohnen hier am Wald und da gibt es Marder und Füchse", sagt Nils Plemper. Wenn Horst bleibt und wirklich heimisch wird, dann wollen sie noch ein zweites Kaninchen besorgen. Damit Horst nicht zu einsam ist.
Wem gehört das Kaninchen?
Weil das Zwergkaninchen möglicherweise woanders vermisst wird, geht Nils Plemper auf die Suche nach dem eigentlichen Zuhause von Horst. In der Nähe vom Rotteck-Gymnasium in Freiburg hat er Suchanzeigen mit Bild aufgehängt. Dort arbeitet er und dort muss Horst seine mutige Reise als blinder Passagier im Unterboden von dem Auto angetreten haben. Das vermutet jedenfalls Nils Plemper.