Der Starkregen hat den Neckar auch in der 6.000-Einwohner-Gemeinde Deißlingen über die Ufer treten lassen. Bewohner zweier Straßenzüge sollten sich am Montagmorgen bereit machen, vom Erdgeschoss in das erste Obergeschoss zu ziehen, sagte ein Polizeisprecher dem SWR. Die Feuerwehr und der Bauhof waren mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Diese sollten sich noch über den ganzen Tag hinziehen. Die Ortsdurchfahrt wurde gesperrt.
Gemeinde appelliert an Hochwasser-Touristen
Allerdings behinderten in der Folge Hochwasser-Touristen den Einsatz. Viele Neugierige kämen vorbei und wollten eben mal noch ein Selfie zur Erinnerung machen, heißt es aus dem Rathaus. Dabei stünden sie den Helfern dann aber im Weg und das störe die Arbeit enorm.
Die Verwaltung hatte daher die dringende Bitte: "Lassen sie die Feuerwehr ihre Arbeit machen; bleiben Sie weg von den Gefahrenstellen und verzichten Sie auch auf ein Erinnerungsfoto", war auf der Homepage der Gemeinde zu lesen.
Überschwemmungen auch rund um Villingen-Schwenningen
Auch im Schwarzwald-Baar-Kreis ist man dabei, die Folgen der starken Regenfälle zu beseitigen. Laut Polizei waren örtlich mehrere Hänge abgerutscht und Keller sowie Unterführungen überflutet. In und um Villingen-Schwenningen sowie in der Gegend um Tuningen und Blumberg hat die Polizei überschwemmte Straßen vorläufig gesperrt. Im Villinger Stadtteil Mühlhausen hat die Feuerwehr Menschen mit Schlauchbooten aus ihren Häusern geholt. In Schwenningen half die Polizei einigen Insassen dabei, ihr Auto zu verlassen.
Laut Polizei entspannte sich die Lage am Montag zusehends. Dennoch wurde weiter zur Vorsicht geraten - und dazu, sich selbst und andere nicht in Gefahr zu bringen.