Seit Freitagmittag gegen 12 Uhr sind die Löscharbeiten der Feuerwehr am Sägewerk in dem Murger Ortsteil Hänner (Kreis Waldshut) beendet. Rund zehn Einsatzkräfte waren seit dem Brand am Donnerstagmorgen noch vor Ort, um letzte Glutherde zu löschen.
Einen Brand in dieser Größenordnung habe er bislang noch nicht erlebt, sagte Markus Döbele, der zuständige Feuerwehrkommandant der Feuerwehr Murg. Trotz der Tragik für die Besitzer des traditionsreichen Sägewerks: Aus Sicht der Feuerwehr war es ein guter Einsatz. Sie konnten Schlimmeres verhindern.
Spendenaktion für Sägewerkbesitzer
Der Schaden durch den Großbrand geht in die Millionenhöhe. Bereits am Donnerstag wurde für die Besitzer eine Spendenkampagne ins Leben gerufen. Und die Spendenbereitschaft ist groß: Rund 250 Personen haben bereits gespendet. Über 15.000 Euro kamen so bisher zusammen.
Wohnhaus neben Sägewerk fing ebenfalls Feuer
Der Brand soll am Donnerstag gegen 4 Uhr morgens ausgebrochen sein und einen starken Funkenflug entfacht haben. Das Feuer griff vom Sägewerk und auch auf das Wohnhaus der Eigentümerfamilie über. Schreie eines Nachbarn rissen den Sägewerksbesitzer aus dem Schlaf. Er konnte sich mit seiner Familie ins Freie retten. Das Deutsche Rote Kreuz evakuierte mehrere Nachbarhäuser und brachte die Bewohner in Sicherheit, darunter drei Kinder. Zwei Feuerwehrleute erlitten bei den Löscharbeiten leichte Verletzungen und wurden vom Rettungsdienst versorgt. Die Brandursache ist noch unklar.
Größere Katastrophe konnte verhindert werden
Der Murger Ortsteil Hänner mit seinen 1.200 Einwohnern, in dessen Ortsmitte sich starker Rauch ausbreitete, hatte Glück im Unglück. Denn neben dem brennenden Sägewerk stand ein Gastank, den die Feuerwehr aber rechtzeitig kühlen konnte. Das Feuer griff vom Sägewerk auch auf das Wohnhaus der Eigentümerfamilie über. Das im Sägewerk gelagerte Holz gab dem Feuer reichlich Nahrung und den über 100 Feuerwehrleuten viel zu tun, bis der Brand unter Kontrolle war.