An vielen Orten in Baden-Württemberg fanden von 10 Uhr an Aktionen zum Globalen Klimastreik statt.
Tausende Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for Future gingen in Stuttgart, Karlsruhe und Freiburg für mehr Klimaschutz auf die Straße. Sie forderten einen besseren, öffentlichen Personenverkehr, mehr Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien und den Kohleausstieg bis 2030. Einen Ausbau von Bundesstraßen und Autobahnen lehnten sie ab.
Der Freiburger Klimaaktivist Enno Rau im SWR zu den Forderungen von Fridays-for-Future
Gleichzeitig zu den Klimastreiks hatte die Gewerkschaft ver.di zu Warnstreiks im ÖPNV aufgerufen. In vielen Städten in Baden-Württemberg wie Stuttgart, Freiburg oder Mannheim standen deswegen Busse und Straßenbahnen still. Auf den Kundgebungen von Fridays for Future sprachen auch Ver.di-Vertreter.
Kundgebungen vor Freiburger Schulen
Die zentrale Veranstaltung für Südbaden fand in Freiburg statt. Über 9.000 Menschen haben sich hier laut Veranstalter unter dem Motto #TomorrowIsTooLate und #WirFahrenZusammen versammelt. Bei Schulstürmungen am Vormittag haben die Klimaaktivistinnen und -aktivisten von Fridays for Future Schülerinnen und Schüler aufgefordert, mit ihnen zu demonstrieren. Ihr gemeinsames Ziel war die zentrale Klimastreik-Kundgebung auf dem Platz der Alten Synagoge.
Auch am Hochrhein gab es Proteste, so in Bad Säckingen und in Lörrach. In der Ortenau beteiligten sich die Fridays for Future-Gruppen Lahr und Offenburg am globalen Klimastreik. Im Schwarzwald Baar-Kreis waren in Villingen-Schwenningen und Schramberg Klimaaktivistinnen und -aktivisten auf der Straße.
Schulterschluss von ver.di und FFF in Karlsruhe
In Karlsruhe haben am Mittag 1.500 bis 2.500 Menschen auf dem Marktplatz demonstriert. Neben den Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for Future streikten auch hier viele Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst. Seit dem frühen Morgen stand ein Großteil des öffentlichen Nahverkehrs in Karlsruhe still, auch Kita-Mitarbeitende, Beschäftigte der Müllabfuhr und Mitglieder der Gewerkschaft der Polizei waren dem Streikaufruf gefolgt. Arbeitgeber hatten im Vorfeld die Zusammenarbeit zwischen der Gewerkschaft und Fridays for Future kritisiert. Ver.di sah darin allerdings eine Chance:
Aktionen in der Region Heilbronn-Franken
"Hohenlohe for Future" lud in Künzelsau und Öhringen zu zwei Kundgebungen ein. In Schwäbisch Hall gab es ebenfalls einen Protestzug. In Heilbronn startete am Nachmittag eine Demonstration am Bollwerksturm. Laut Veranstalter gab es auch eine Fahrraddemo durch die Innenstadt mit Abschlusskundgebung am Heilbronner Bollwerksturm auf der Theresienwiese.
Energiewende in Bodensee-Oberschwaben gefordert
Auch in der Region Bodensee-Oberschwaben fanden einige Klimastreiks statt. Die Ortsgruppe Bodensee rief zu einer Demonstration in Friedrichshafen am Franziskusplatz auf. Die Organisatoren forderten von der Politik endlich konkrete Maßnahmen zur Energiewende. Die Fridays for Future-Gruppen aus Konstanz, Singen und Radolfzell (Kreis Konstanz) demonstrierten gemeinsam in Radolfzell. Auch in Biberach riefen Aktivistinnen und Aktivisten am Nachmittag zu einer Kundgebung mit anschließendem Demonstrationszug auf. Bereits am Morgen gab es in Ravensburg und Sigmaringen Klima-Demonstrationen und Streikaktionen.
Tausende auch bei Demos in Tübingen und Reutlingen
In Tübingen zogen rund 2.500 Menschen durch die Straßen. Viele junge Leute waren dabei, Schülerinnen und Schüler, aber auch Familien und ältere Demonstrierende. Auch in Reutlingen fand eine Fridays for Future-Demo statt. Die Protestierenden kritisieren, dass die Regierung noch immer ihre Klimaziele verfehlt und die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels somit in immer weitere Ferne rückt.