Krisengespräch der Behörden

Konsequenzen nach Gewalt in Landeserstaufnahmeeinrichtung Freiburg

Stand
Autor/in
Peter Steffe
Onlinefassung
Nadia El-Gonemy

In der LEA Freiburg kam es mehrfach zu Krawallen und Auseinandersetzungen. In einem Krisengespräch wurden Konsequenzen gezogen.

Am Freitag haben Polizei, Staatsanwaltschaft und das Regierungspräsidium Freiburg in einem Krisengespräch besprochen, wie in der Folge der jüngsten Tumulte und Ausschreitungen unter den Geflüchteten in der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) weiter vorgegangen werden soll. Am vergangenen Wochenende und zuletzt am Dienstag kam es zu größeren Auseinandersetzungen in der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete (LEA) in Freiburg. Ein Streit eskalierte in Schlägereien. In dem Konflikt waren mehrere junge erwachsene Männer mit Eisenstangen und Messern bewaffnet. Im Streit ging es auch um Zigaretten, so die Sprecherin des Polizeipräsidiums Freiburg.

Welche Konsequenzen folgen?

Die Polizei und Sicherheitsdienste wollen vor Ort präsenter sein. Das betonten die Sprecherin der Polizei Laura Riske und die Sprecherin des Regierungspräsidiums Heike Spannagel.

"Natürlich sind wir auch mit entsprechender Manpower dann unmittelbar zugegen."

Heike Spannagel erwähnte auch, dass acht Männer in andere Einrichtungen in Baden-Württemberg verlegt wurden. Auch wolle man Unbefugten den Zugang zum Gelände erschweren. Seit Mittwoch sitzt außerdem ein 28-Jähriger in Untersuchungshaft. Ihm wird gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung vorgeworfen. Er soll am Sonntagabend einen anderen Mann mit einer Glasflasche angegriffen haben. Außerdem soll er mehrfach mit dem Fuß gegen die Schiebetüre eines Polizeifahrzeugs getreten haben.

In einer Mitteilung am Donnerstag kündigte das Regierungspräsidium Freiburg an, dass eine engere Zusammenarbeit mit dem Justizministerium in Planung sei. Rückführungen und Asylverfahren sollen dadurch beschleunigt werden.

Außerdem wolle das Regierungspräsidium handwerkliche und sportliche Aktivitäten ausbauen und Sprachkurse stärken. Auch so wolle man vorbeugen, dass es weitere Eskalationen gibt.

Der Fernsehbeitrag zum Nachschauen:

Rückblick: Was geschah?

Am Sonntagabend und Montagmorgen kam es zu heftigen Auseinandersetzungen bei denen laut der deutschen Presseagentur rund vierzig Leute beteiligt gewesen waren. Auch am Wochenende waren Eisenstangen und Messer involviert. Am Dienstag konnte die Polizei weitere Ausschreitungen rechtzeitig verhindern.

Freiburg

Security- und Polizeipräsenz erhöht Ausschreitungen in LEA Freiburg: Behörden reagieren konsequent

Nach Ausschreitungen in der Erstaufnahmestelle LEA in Freiburg reagieren nun Staatsanwaltschaft, Polizei und Regierungspräsidium.

SWR4 BW am Nachmittag SWR4 Baden-Württemberg

Die LEA Freiburg sorgte auch im letzten Jahr für Schlagzeilen

Bereits im letzten Jahr berichtete der SWR über den angespannten Zustand in der LEA Freiburg. Die Erstaufnahmeeinrichtung war im November voll, die Warteschlangen bei der Essensausgabe lang und es wurden neue Container platziert. Im Dezember mussten wegen einem Brand dann fünfzig weitere Bewohner in Wohncontainer umziehen.

"Wenn viele Menschen auf engem Raum miteinander leben, dann entzündet sich das manchmal auch aufgrund von Lapalien, wie zum Beispiel Zigaretten."

Mehr zur LEA Freiburg:

Freiburg

Security- und Polizeipräsenz erhöht Ausschreitungen in LEA Freiburg: Behörden reagieren konsequent

Nach Ausschreitungen in der Erstaufnahmestelle LEA in Freiburg reagieren nun Staatsanwaltschaft, Polizei und Regierungspräsidium.

SWR4 BW am Nachmittag SWR4 Baden-Württemberg

Stand
Autor/in
Peter Steffe
Onlinefassung
Nadia El-Gonemy

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.