Im Fall der 58-jährigen Frau, die Ende September tot in einer Wohnung in Todtnau (Landkreis Lörrach) aufgefunden worden war, hat die Polizei neue Erkenntnisse. Zusammen mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen teilte sie mit: Die Obduktion der Leiche habe ergeben, dass der Frau mehrere schwere Stichverletzungen zugefügt worden sind - "höchstwahrscheinlich mit einem Messer".
Große Sonderkommission eingerichtet
Einen Tag, nachdem die Leiche entdeckt worden war, hatte die Polizei in Schopfheim (auch Landkreis Lörrach) einen dringend Tatverdächtigen festgenommen - rund 25 Kilometer vom Tatort entfernt. Der 47 Jahre alte Mann sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Unmittelbar nach der Tat hat die Polizei zusammen mit der Staatsanwaltschaft eine Sonderkommission mit 45 Beamtinnen und Beamten eingerichtet. Sie habe bereits viele Zeugen vernommen. Außerdem wurden am Tatort umfangreich Spuren gesichert und auch das mutmaßliche Tatmesser sichergestellt.
Opfer und mutmaßlicher Täter kannten sich offenbar: War es ein Femizid?
Laut Polizei kannten sich das Opfer und der mutmaßliche Täter. In welchem Verhältnis die 58-Jährige und der 47-Jährige aber genau zueinander gestanden haben, wollte die Polizei auch auf SWR-Nachfrage nicht sagen.
Wenn Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden, spricht man inzwischen von "Femizid". In diesem Fall könnte es sich also durchaus um einen Femizid handeln - aufgrund der unklaren Hintergründe lässt sich das aber nicht abschließend beurteilen.
Ermittlungen dauern an
Der Tatverdächtige war bereits einmal strafrechtlich in Erscheinung getreten - wegen eines Delikts im Straßenverkehr, hieß es. Weitere Details zum mutmaßlichen Täter und den Umständen nannte die Polizei nicht. Es heißt: "Zu den genauen Hintergründen der Tat sowie zu dem Tatablauf dauern die Ermittlungen an."