Hunderte von Reisen harren seit Stunden auf den Parkplätzen und gesperrten Straßen vor dem Basler Flughafen aus.

Hunderte Flugreisende betroffen

Bombendrohung am EuroAirport in Basel war Fehlalarm

Stand
Autor/in
Matthias Zeller
Christine Veenstra
Charlotte Schönberger
Charlotte Schönberger, Redakteurin und Reporterin beim SWR

Die Polizei hat den Basler Flughafen EuroAirport am Donnerstagmittag geräumt. Grund dafür war eine Bombendrohung. Am Abend konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden.

Der Bombenalarm am EuroAirport Basel-Mulhouse war ein Fehlalarm. Das hat die Präfektur des Département Haut-Rhin am Donnerstagabend mitgeteilt. Kräfte der inneren Sicherheit und Sprengstoffexperten hätten den Flughafen in Kooperation mit Schweizer Behörden überprüft. Das Personal und die Passagiere könnten ohne Gefahr zum Flughafen zurückkehren. Der Flugverkehr werde allmählich wieder aufgenommen, hieß es in der Mitteilung.

Viele hundert Reisende waren von der Evakuierung des Flughafens betroffen. Die Reaktionen vor Ort:

Chaos und Staus rund um den EuroAirport

Wegen einer Bombendrohung war der EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg am Donnerstagmittag gegen 13:30 Uhr evakuiert worden. Zahlreiche Flüge mussten am Nachmittag annuliert werden, hunderte Reisende hatten nach Angaben der Behörden das Terminal verlassen müssen. Sie waren vom Flughafenpersonal mit Bussen zu Sammelpunkten außerhalb des Geländes gebracht worden und hatten teils stundenlang gewartet. Andere, die auf dem Weg zum Flughafen waren, steckten im Stau vor dem EuroAirport fest. Manche kritisierten, keine Informationen bekommen zu haben.

Der zuständige Präfekt verurteilte die Bombendrohung aufs Schärfste und nannte sie boshaft. Nach dem oder den Urhebern werde gesucht und sie würden vor Gericht gestellt.

Geländewagen in Tarnfarben stehen auf der Straße vor dem Gebäude des Basler Flughafens.
Militärfahrzeuge stehen vor dem Basler Flughafen.

Höchste Terrorwarnstufe in Frankreich

Nach der tödlichen Messerattacke auf einen Lehrer im französischen Arras in Nordfrankreich am Freitag und den tödlichen Schüssen in Brüssel am Montag gilt in Frankreich die höchste Terrorwarnstufe. Auch im Elsass gehen die Behörden von einer terroristischen Bedrohung auf sehr hohem Niveau aus. Das hat die Präfektin der Region Grand Est, Josiane Chevalier, diese Woche im Radiosender France Bleu erklärt. Frankreichs Innenminister hatte zuvor angekündigt, als "radikalisiert" geführte Personen überprüfen zu lassen.  

Laut Josiane Chevalier sind 75 Personen im Departement Bas-Rhin von der Überprüfung betroffen. Sie seien in unterschiedlichem Maße radikalisiert und würden überwacht. Laut Medienberichten war zu Wochenbeginn in Mulhouse ein vom Inlandsgeheimdienst überwachter Mann festgenommen worden - wegen Verherrlichung von Terrorismus.

Mehrere Bombendrohungen in Schulen im Elsass

Seit einigen Tagen muss die Polizei im Elsass immer wieder Schulen wegen Bombendrohungen evakuieren. Am Mittwoch wurde zudem der Straßburger Flughafen für mehrere Stunden geräumt. Bomben oder andere explosive Gegenstände sind bei den bisherigen Vorfällen nicht gefunden worden. Laut der Zeitung Dernières Nouvelles d’Alsace wurden mehrere jugendliche Tatverdächtige festgenommen.

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