"FREUND" heißt die neue Buslinie 220, die Lörrach von Sonntag an mit dem EuroAirport direkt verbindet. Das "FR" steht für Frankreich , "EU" für EuroAirport, "N" für Navette und das "D" für Deutschland. Die Buslinie sei "gelebtes Europa", sagte Regierungspräsident Carsten Gabbert bei der Eröffnungsfeier am Samstag. Landrätin Marion Dammann fügte hinzu, der Bus lasse Frankreich und Deutschland weiter zusammenwachsen. Denn die Verbindung verknüpfe die Wiesentalbahn, die Rheintalbahn, die französische Bahn und den EuroAirport.
Bus fährt teils im Stundentakt, teils im Halbstundentakt
Der Regiobus fährt stündlich von Lörrach zum Flughafen, zu den Hauptverkehrszeiten sogar jede halbe Stunde. Die komplette Fahrt, mit acht Stationen, dauert 50 Minuten. Jahres- oder Monatskarten für die Kernzonen des Regio Verkehrsverbund Lörrach (RVL), Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) oder einem Distribus-Abo (Haut-Rhin) sind mit kleinen Ausnahmen auf der gesamten Strecke gültig. Auch das "Deutschlandticket" und das "Deutschlandticket JugendBW" sind bis zum Flughafen gültig. Ein Einzelticket für Erwachsene von Lörrach bis zum EuroAirport kostet 6,30 Euro, von Haltingen 5,60 Euro. Für Hin- und Rückreisen bietet sich mit 10,70 Euro die Dreiländertageskarte TriRegio Mini für für eine erwachsene Person und zwei Kinder bis 14 Jahren an.
Regiobus zunächst ein Pilotprojekt für drei Jahre
Der neue Regiobus ist zunächst für drei Jahre finanziert, so das Landratsamt Lörrach. Eine Fortführung danach sei möglich. Der Betrieb koste pro Jahr 1,8 Millionen Euro. Das meiste davon stamme aus dem Interreg-A-Programm für grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Europäischen Union (EU) und dem Regiobus-Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg. Auch der Kreis Lörrach, die Regionen Elsass und Grand-Est, die Saint-Louis-Agglomération und der Trinationale Eurodistrict Basel (TEB) gehören zu den Förderern des Pilotprojekts.
Neue Buslinie zum EuroAirport: Nicht nur für Reisende wichtig
Doch nicht nur Reisende sollen von der neuen Buslinie profitieren. "Es ist nicht nur ein Flughafenbus: Uns geht es um die Bevölkerung, den kulturellen Austausch und ein Angebot für junge Menschen", so Landrätin Dammann. In der Broschüre zur neuen Buslinie wird deswegen auch mit französischen Wochen- und Flohmärkten in Saint-Louis (Haut-Rhin) und Huningue (Haut-Rhin), dem im Elsass gelegenen Naturschutzgebiet "Petite Camargue Alsacienne", dem Kulturzentrum "Le Triangle" und dem Wildwasserpark in Huningue geworben.
Darüber hinaus setzt die Landrätin von Lörrach auch in Sachen Arbeitsmarkt große Hoffnungen auf die neue Buslinie: "Wir glauben, dass gerade das Thema Ausbildung dadurch noch weiter in unseren Ländern gestärkt werden kann." Auch das Verkehrsministerium Baden-Württemberg zeigt sich zufrieden. Immerhin habe man für die grenzüberschreitenden Fahrten extra die Förderbedingungen angepasst, so Berthold Frieß, Ministerialdirektor des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg.
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