Bis zu 4.000 Menschen haben am Samstag in Lörrach laut Veranstalter gegen Rechtsextremismus demonstriert. Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Kirchen und Parteien hatte dazu aufgerufen. Die Polizei sprach von rund 2.000 Demonstranten. In Villingen-Schwenningen protestierten laut den Organisatoren bis zu 3.000 Menschen - die Polizei meldete 1.200.
"Rassismus stoppen" oder: "Demokratie sind wir alle", war auf Schildern und Transparenten vor dem Lörracher Rathaus zu lesen. Unter den Teilnehmenden war auch Lörrachs parteiloser Oberbürgermeister Jörg Lutz. Nachdem der Protestzug durch die Innenstadt wieder am Ausgangspunkt vor dem Rathaus angekommen war, riefen die Demonstrierenden in Sprechchören: "Wir verteidigen die Demokratie!"
Zu den Rednern gehörten die evangelische Dekanin für das Markgräflerland, Bärbel Schäfer, sowie Vertreter des Lörracher Jugendrates. Organisator Klaus Nack sagte zur großen Resonanz: Seine Erwartungen seien völlig übertroffen worden. Es dürfte sich um die größte Demonstration handeln, die es bisher in Lörrach überhaupt gegeben hat.
"Nie wieder ist jetzt" auf dem Villinger Marktplatz
Auf dem Marktplatz ("Latschariplatz") im Stadtbezirk Villingen war etwa der Slogan "Nie wieder ist jetzt" zu lesen. Dort sprachen unter anderem Oberbürgermeister Jürgen Roth (CDU) und die SPD-Bundestagsabgeordnete Derya Türk-Nachbaur. Aufgerufen hatte auch hier ein breites Bündnis aus Parteien, Gemeinden, Gewerkschaften, Vereinen und Verbänden.
Auch in Donaueschingen war am Samstagnachmittag eine Demonstration geplant. Dort hatten die Veranstalter im Vorfeld 300 bis 400 Teilnehmende angemeldet.
Demo am Sonntag auch in Bad Krozingen
Etwa tausend Menschen sind am Sonntagmittag auf den Lammplatz in Bad Krozingen gekommen, um gegen Rechtextremismus und Faschismus zu demonstrieren. Redner forderten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf, die Grundrechte und die Demokratie zu verteidigen. Dazu gehöre auch einen rege Teilnahme an den Kommunal- und Europawahlen im Juni. Die Demo war von Privatpersonen organisiert worden. Ihnen war wichtig, dass auch vom ländlichen Raum eine Botschaft gegen Hass und Hetze ausgehen sollte.