Hi, ich bin Laura Könsler. Zusammen mit euch will ich auf die Ereignisse der Woche schauen. Da gibt es:
- Nur noch ein Känguru im Schwarzwaldzoo in Waldkirch
- Die Entscheidung Freiburgs, sich nicht für die Frauen EM zu bewerben
- Wo bitte bleibt Baden beim neuen Landes-Logo?
Nur noch Känguru Boxer ist übrig
Der Schwarzwaldzoo in Waldkirch (Kreis Emmendingen) hat innerhalb weniger Wochen fast alle seine Kängurus verloren. Diese Woche wurde bekannt, dass nach Kängurudame Roxy und Kängurumännchen Jackson nun auch Chippy gestorben ist.
Die Besitzer fanden das Tier tot mit einer Bisswunde. Jetzt wird geklärt, ob der Biss auch die Todesursache war. Dazu wird das Tier obduziert.
Wie wird das tote Känguru untersucht?
Tierpathologen untersuchen dabei das Tier zunächst äußerlich. Welche erkennbaren Verletzungen hat es? Daraus lässt sich schon einiges ablesen: Hämatome um die Bisswunde lassen beispielsweise darauf schließen, dass das Tier noch lebte, als es gebissen wurde und sich nicht nach dem Tod des Tieres ein anderer Räuber über das Kadaver hermachte. Dann wird untersucht, ob der Biss die Ursache für den Tod war: meistens werden dann auch die inneren Organe untersucht. Und sowas dauert.
Und dann natürlich die wichtigste Frage: Wer war der Täter?
Schon allein die Anzahl der Bisse und die Form lässt einige Rückschlüsse zu. Hunde, so heißt es in einem Fachblatt, führen eher ungezielte Bisse aus. Wölfe und Luchse gehen hingegen gezielter vor. Hier sprechen die Experten von sogenannten Drosselbissen. Laut Schwarzwaldzoo kommen als mutmaßliche Täter aktuell noch Wolf, Schakal, Luchs oder Hund in Frage.
Jungtiere tappen in Fotofalle Goldschakal-Welpen auf der Baar und erstmals auch im Kreis Konstanz
Im Schwarzwald-Baar-Kreis und im Landkreis Konstanz sind Goldschakale mit Jungtieren unterwegs. Fotofallen haben die Welpen eingefangen. Seit 2018 ist der Goldschakal in BW nachgewiesen.
Wenn hier allerdings kein eindeutiger Täter bestimmt werden kann, hilft nur noch eine DNA-Analyse. Vorausgesetzt, dass es genug genetisches Material gibt, wie beispielsweise Speichel oder Tierhaare. Wichtig ist dabei, dass tote Tiere schnellstmöglich gefunden und untersucht werden. Denn Regen oder andere Fraß-Räuber, wie beispielsweise Krähen, können mögliche Spuren sehr schnell verwischen.
Es bleibt also fraglich, ob durch die Spurensuche überhaupt einen Täter überführt werden kann. Traurig jedenfalls für das letzte verbleibende Känguru von ursprünglich fünf im Schwarzwaldzoo. Jetzt ist nur noch das Männchen Boxer übrig. Neben den drei toten Tieren wird ein weiteres, Känguru Jack, seit Monaten vermisst.
Über die getöteten Kängurus haben wir am 12.12.24 in unseren Nachrichten auf SWR4 berichtet.
Nein zur Frauen EM 2029 in Freiburg
Der Gemeinderat der Stadt Freiburg hat sich am Dienstag gegen eine Bewerbung als Spielort für die Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2029 ausgesprochen. Einer der Gründe war, dass die UEFA von den Werbeeinnahmen und Fernsehgeldern der Austragung profitiere, während die Stadt nicht nur leer ausgehe, sondern auch noch für den Großteil der Kosten aufkommen müsse. Lieber würden einige Räte das Geld in die Infrastruktur und in die Förderung des Frauenfußballs vor Ort investieren. Eine Entscheidung, die nicht bei allen gut ankam.
Aber hey, kein Grund traurig zu sein: Schon im nächsten Jahr wird die Schweiz Ausrichter der Frauen-Fußball-Europameisterschaft sein (2. – 27. Juli 2025). Und sowohl Eröffnungs- als auch Endspiel werden in Basel stattfinden.
Eröffnungs- und Endspiel in Basel Countdown läuft: Frauen-EM 2025 in der Schweiz
Noch gut ein Jahr, dann heißt es in Basel: Mitfiebern, Daumen drücken und Fahnen schwenken für die Nationalteams der Frauen, die um die Fußball-Europameisterschaft kämpfen.
Noch ist unklar, wer wann genau spielen wird. Die Gruppen werden am Montag in Lausanne ausgelost. Tickets gibt es jetzt schon zu kaufen.
Viel geboten bei der EM 2025 in Basel
In Basel ist natürlich auch ein Rahmenprogramm geplant, bei dem ihr auch ohne Tickets den Frauen-Fußball feiern könnt. Für dieses Programm verantwortlich ist Sabine Horvath. Sie verspricht: "Die UEFA Women’s Euro 2025 soll ein Fest für alle sein und mehrere Gründe liefern, die Ferien in Basel zu verbringen." Vor allem der Barfüßer- und Messeplatz werden sogenannte Fan-Plazas. Hier wird neben Konzerten, Filmvorführungen und sportlichen Anlässen auch sonst einiges geboten.
Dass Freiburg sich nicht für die Frauen-EM in 2029 bewirbt, das war Thema in unseren Südbaden-Nachrichten am 11.12.24 auf SWR4.
Drei Löwen auf gelbem Grund – das neue Online-Logo für BW
Abgespeckt wurde es, das neue Online-Logo für Baden-Württemberg, das digitale Erkennungszeichen fürs Ländle im Netz und auf Social Media Plattformen. Doch was weniger klobig daherkommen sollte, hat diese Woche für einigen Unmut in der Region gesorgt.
Für manchen Badener ein absolutes No-go! Denn während die drei Löwen für Schwaben stehen, tauchen der württembergische Hirsch und der badische Greif überhaupt nicht mehr auf.
Auch auf Instagram wird das neue Logo heiß diskutiert - "zu modern", "das Alte ist besser" oder "Ich kann die Badener verstehen", sind nur einige der Kommentare dort.
Was die Menschen in Südbaden von dem neuen, abgespeckten Logo halten, berichteten wir in SWR-Südbaden Regionalnachrichten am 11.12.2024.
Was hat euch diese Woche sonst noch beschäftigt? Schreibt uns: online.studiofreiburg@swr.de.
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