Eine neue ICE-Verbindung verkehrt seit diesem Wochenende zwischen dem Norden Deutschlands und dem Bodensee und führt dabei auch über die historische Strecke der Schwarzwaldbahn. Der Zug fährt zwei Mal die Woche von Hamburg nach Konstanz und wieder zurück. Am Freitag (10:28 Uhr) und Samstag (08:28 Uhr) fahren die Züge aus der Hansestadt an den Bodensee. Am Samstag (11:48 Uhr) und Sonntag (13:48 Uhr) in Richtung Norden zurück.
ICE hält zwischen Offenburg und Konstanz an mehreren Bahnhöfen
Die ICEs halten auf der Schwarzwaldbahn zwischen Offenburg und Konstanz an folgenden Bahnhöfen: St. Georgen, Villingen, Donaueschingen, Singen und Radolfzell. Sie sind aber auf der kurvenreichen Strecke nicht schneller als Regionalzüge und brauchen sogar fünf Minuten länger. Die ICEs müssten in den bestehenden Fahrplan "eingetaktet" werden, hieß es von einer Sprecherin der Deutschen Bahn zur Begründung.
Viel Zuspruch auf der Premierenfahrt
Die Schwarzwaldbahn gilt als eine der schönsten Zugstrecken in Deutschland. Vorbei an Tälern und Bergen geht es Richtung Bodensee. Die Premierenfahrt am Freitag stieß bei vielen Fahrgästen auf großen Zuspruch.
Viele Fahrgäste betonten auch die praktischen Vorteile der neuen Verbindung. So kann etwa Nikola Dresen, die häufiger von Marburg nach Radolfzell fährt und auf der Route bislang mehrere Male umsteigen musste, künftig durchfahren. Die Verbindung ist vor allem für Touristen aus Norddeutschland attraktiv.
Auf einer Fahrstrecke von knapp 150 Kilometern gilt es allein auf dem Abschnitt zwischen Hornberg und St. Georgen 448 Höhenmeter zu überwinden- 39 Tunnel muss der Zug durchqueren. Die kurvenreiche Schwarzwaldbahn gilt noch heute als Meisterleistung der Ingenieurskunst, über 120 Jahre nach ihrer Eröffnung. Durch die neue Verbindung wird die Station St.Georgen zu einem der höchsten ICE-Bahnhöfe in Deutschland. Die Deutsche Bahn spricht von einer touristisch attraktiven Verbindung zwischen Norddeutschland und Schwarzwald. Ob sie über den 10. September hinaus erhalten bleibt, ist noch unklar.