Von einem regelrechten Fischgemetzel in Flüssen wie dem Rhein sprechen Fischereiverbände in Deutschland und der Schweiz. Sie kritisieren, dass in Kraftwerken und Staustufen zu viele Fische verendeten und seit Jahren zu wenig dagegen unternommen werde. Aale, schwer verletzt oder verstümmelt. Brutale Bilder, die so selten gefilmt worden sind. Von einem Massensterben, das jeden Winter aufs Neue stattfindet.
Tod in der Turbine
Die Fische sterben in den Turbinen der insgesamt 21 Flusskraftwerke am Rhein. Sie zermalmen die Fische auf dem Weg zum Meer. Dabei helfen dem Aal auch keine Fischtreppen. Und Schutzanlagen wie elektrisch geladene Sperrgitter fehlen überall. Die Aale werden in die Turbinen der Flusskraftwerke hineingespült.
50.000 junge Aale werden jährlich im Bodensee ausgesetzt
Ausgangspunkt des Problems: der Bodensee. Hier setzen deutsche Fischer jährlich rund 50.000 Jungaale aus. Für den Fang gelten in Deutschland Sonderrechte. Anders in der Schweiz. Um die Tierquälerei zu beenden, fordert der Schweizer Fischereiverband seit langem ein Besatzverbot für Aale.
Uneinigkeit zwischen Schweizer Fischereiverband und Landesfischereiverband Baden-Württemberg
Der Schweizerische Fischereiverband macht Deutschland für das qualvolle Massensterben von Aalen im Rhein verantwortlich. Ein Grund sei das Aussetzen von Jungaalen im Bodensee. Wenn die ausgewachsenen Aale versuchen zu ihren Laichpätzen ins Meer zu schwimmen, verenden sie zu Tausenden an den Kraftwerken im Rhein. In diesem Jahr konnte dies unweit von Jestetten im Kreis Waldshut von Fischern auch gefilmt werden.
In Baden-Württemberg lehnt der Landesfischereiverband die Schweizer Forderung nach einem Besatzverbort weiter strikt ab. Argumentiert wird wie folgt:
Ausblick: Ohne technischen Fortschritt an den Rheinkraftwerken werden Aale auch im nächsten Winter hier wieder qualvoll verenden.
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