Opfer häuslicher Gewalt besser betreuen und vor weiteren Übergriffen schützen: Dazu hat die Universitätsklinik in Straßburg eine spezielle Anlaufstelle eingerichtet. Sie soll es Betroffenen erleichtern, Straftaten bereits bei der Behandlung anzuzeigen.
Es ist ein besonders geschützter Ort im Zentrum der Straßburger Uniklinik. Opfer von häuslicher Gewalt können sich neuerdings dorthin wenden. Bei der Betreuung wechseln sich eine Hebamme, eine Sozialarbeiterin und eine Psychologin ab. Es gibt ein großes Beratungsangebot. Außerdem wollen die Behörden in Straßburg enger zusammenarbeiten. Polizei, Krankenhaus, Staatsanwaltschaft und eine Opfervereinigung haben eine Kooperation vereinbart, um die Ermittlungen der Polizei zu erleichtern. Denn innerhalb der Ehe stellt in Frankreich nur die Hälfte der Vergewaltigungsopfer eine Strafanzeige.