Hallo zusammen! Ich bin Vanessa Sieck und arbeite als Redakteurin im Studio Stuttgart. Ich habe für euch auf die Woche zurückgeschaut. Das sind die wichtigsten Themen - übrigens alle mit etwas Nervenkitzel:
- Nach illegalen Autorennen: Wie groß ist das Problem in der Region Stuttgart?
- Nach Relegations-Hinspiel: Wie stark atmen die Fans des VfB Stuttgart auf?
- Nach Grill-Unfall in Allmersbach: Was sollte man beim Grillen beachten?
Autofahren mit Adrenalin-Kick: schnell, schneller, am schnellsten?
Die Woche ging ziemlich rasant los: Am frühen Montagmorgen sollen sich ein 18- und ein 19-Jähriger ein illegales Autorennen in Richtung Esslingen geliefert haben. In der Nacht zu Dienstag dann die nächste Meldung dieser Art: wieder ein illegales Autorennen, dieses Mal in Sindelfingen. Dabei sollen ein 20- und ein 21-Jähriger unter anderem innerorts mit über 100 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen sein. Und damit nicht genug: In der Nacht zu Donnerstag soll es nach Angaben der Polizei ein illegales Autorennen in Ludwigsburg gegeben haben - zwischen zwei 19 Jahre alten Frauen. Fast wäre eine von ihnen mit einem Polizeiauto zusammengestoßen.
Das klingt für mich nach ziemlich vielen illegalen Rennen auf einmal. Deswegen habe ich bei der Polizei Stuttgart nachgefragt, wie groß dieses Problem wirklich ist. Eine Sprecherin hat mir erzählt, dass solche Rennen immer wieder und tatsächlich auch immer häufiger vorkommen. Allerdings seien sie noch kein riesiges, alltägliches Problem. Wo sie stattfinden, also ob in der Stadt oder auf der Autobahn, sei oft Zufall, weil viele Rennen spontan stattfinden würden. Wenn man übrigens bemerkt, dass hinter einem zwei Autos super schnell angefahren kommen, sollte man wenn möglich auf den Randstreifen fahren, sich so aus der Gefahrenzone begeben und die Polizei anrufen.
Über das illegale Autorennen in Sindelfingen hat am 30.5. SWR4 BW berichtet.
Optimistische VfB-Fans vor der Entscheidung am Montag
Diesen Nervenkitzel hätten sich in Stuttgart wohl alle gerne erspart: Der VfB zittert um den Verbleib in der Fußball-Bundesliga und die Fans bibbern mit. "Alle sind angespannt. Da liegen die Nerven blank", fasst Stuttgart-Fan Markus die Gemütslage zusammen. Der 3:0-Erfolg im Hinspiel gegen den Hamburger SV am Donnerstagabend lässt aber aufatmen und bringt den VfB Stuttgart in eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am Montag. Und während die einen lautstark jubeln, macht der Sieg manch anderen Fan im anschließenden Interview sprachlos: "Ich hätte das nie gedacht. Tolles Spiel, tolles Ergebnis." Ein anderer Fan ist noch optimistischer: "Wir sind weiter. Wir bleiben in der Ersten Liga, für immer. Das ist schon entschieden." Ohne dem Fan seinen Optimismus nehmen zu wollen, ganz so weit ist es aber dann doch noch nicht...
Hier könnt ihr die Highlights des Hinspiels nochmal anschauen:
Doch was macht diese Relegation eigentlich mit der Beziehung zwischen Stuttgart und Hamburg? Der Hamburger Fischmarkt in Stuttgart ist eine Institution, das Stuttgarter Weindorf in Hamburg wurde 2017 allerdings eingestellt. Und auch im Fußball hatten sich die beiden Clubs in der Vergangenheit mal lieb, hatten sogar eine offizielle Freundschaft. "Es herrscht jetzt keine Rivalität, aber man möchte natürlich schon sein Revier hier markieren als HSV-Fan", erzählt ein Hamburger vor dem Spiel. Und auch wenn man sich weiter umhört, ist von einer neutralen Beziehung zwischen den Vereinen die Rede. "Ich kann nichts Schlechtes über Hamburg sagen, in der Relegation gibt's aber jetzt erstmal keine Freunde", stellt ein VfB-Fan klar.
Vergangene Woche haben wir euch gefragt, ob ihr schon mal im Zug was verloren habt. Die meisten (46,6 %) stimmten für "Im Zug? Vor allem meine Zeit und Nerven!", gefolgt von "Nichts, ich kann auf mein Zeug gut aufpassen." (26 %).
Über das Relegationsspiel des VfB Stuttgart hat SWR Aktuell BW am 1.6.2023 berichtet.
Schmerzhaftes Grill-Erlebnis mit hoher Stichflamme
Juhu, endlich ist der Sommer da! Und das heißt für viele: Ab an den Grill. Eigentlich etwas Entspanntes, mal ohne Nervenkitzel. Aber falsch gedacht: Dass Grillen nämlich auch schmerzhaft enden kann, hat an Pfingstmontag ein 32-Jähriger in Allmersbach im Tal (Rems-Murr-Kreis) erleben müssen. Er kippte Benzin als Brandbeschleuniger auf den Grill. Dabei entstand eine zweieinhalb Meter hohe Stichflamme - er selbst wurde nur leicht verletzt. Ich kann mir vorstellen, dass so ein Grill-Unfall aber auch anders enden kann. Aber wie schnell kommt es überhaupt zu schweren Verbrennungen und auf was kann man achten? Um diese Fragen zu klären, habe ich mit Dr. Matthias Rapp gesprochen. Er ist Leiter des Schwerbrandverletztenzentrums am Marienhospital Stuttgart.
So gefährlich kann ein Grill-Unfall sein
Matthias Rapp bestätigt mir, dass Brandverletzungen mit bleibenden körperlichen Einschränkungen, aber auch mit psychischen Beschwerden enden können. Das erlebt er immer wieder. Schuld an den Unfällen sind die Menschen meist selbst. "Sehr gefährlich sind auch Spiritusflaschen in der Nähe des Grills. Sie können wie ein Molotowcocktail explodieren", erklärt er. Stichflammen haben eine Temperatur von 800 bis 1.200 Grad. Wenn man selbst oder die Kleidung brennt, kann man schon nach zehn Sekunden schwerste, drittgradige Verbrennungen erleiden. Gefährlich sind bei Grill-Unfällen aber auch die Dämpfe und der Rauch, die die Betroffenen oft vor lauter Schreck tief einatmen.
Und wie kann ich helfen? Zunächst sollte man versuchen den Brand schnellstmöglich zu löschen und die betroffene Person nicht alleine lassen. Detaillierte Tipps dazu hat der Deutsche Feuerwehrverband zusammengestellt. Ist der Brand gelöscht, sollte man die verbrannten Stellen kühlen - allerdings nur die und nicht den ganzen Körper, denn sonst droht eine Unterkühlung. "Am besten kühlt man für etwa zehn Minuten mit Leitungswasser. Man sollte niemals Eis nehmen", erklärt Matthias Rapp. Wenn möglich, sollte man die verbrannte Stelle anschließend steril oder zumindest sauber abdecken. "Ganz wichtig ist, dass man keine Hausmittel wie Zahnpasta, Honig oder Mehl verwendet."
Über den Grill-Unfall in Allmersbach im Tal hat SWR4 BW am 30.5. berichtet.
Und dann gab es auch noch ganz andere Geschichten in der Region Stuttgart. Meistgeklickt diese Woche waren:
Taten ereigneten sich am Pfingstwochenende Schwieberdingen: Frau tötet wohl ihre Kinder und dann sich selbst
Eine 56 Jahre alte Frau hat in Schwieberdingen (Kreis Ludwigsburg) am Wochenende vermutlich erst ihre beiden 13 und 17 Jahre alten Kinder umgebracht und sich danach selbst getötet.
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Am Pfingstwochenende hat es im Inselbad in Stuttgart-Untertürkheim erneut Fälle von sexueller Belästigung gegeben. Die Stuttgarter Bäder ziehen nun Konsequenzen.
Unterbrechung zwischen Stuttgart und Zürich Gäubahn-Abhängung: Deutsche Umwelthilfe reicht Klage ein
Die Deutsche Umwelthilfe hat am Mittwoch ihre Klage gegen das Eisenbahn-Bundesamt eingereicht. Der Verband will verhindern, dass die Gäubahn für mehrere Jahre unterbrochen wird.
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