App von TransnetBW springt erstmals auf Rot

Zu wenig Strom? Menschen in Baden-Württemberg sollen Verbrauch reduzieren

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Die App "StromGedacht" von TransnetBW ist erstmals auf Rot gesprungen, damit Haushalte Strom sparen. Das Unternehmen erklärt, was der Grund dafür war.

Ein Hinweis in der App "StromGedacht" des Netzbetreibers TransnetBW mit Sitz in Stuttgart hat am Mittwoch für Aufsehen gesorgt. Darin wurde Nutzerinnen und Nutzern empfohlen, ihren Verbrauch zu reduzieren.

App von TransnetBW empfiehlt, Strom zu sparen: User überrascht

Es war das erste Mal, dass es in der App zu solch einem Hinweis kam. Auch auf Twitter waren User teilweise überrascht:

Mit der Maßnahme in der App sollte "eine für Mittwoch zwischen 14 Uhr und 15 Uhr prognostizierte angespannte Netzsituation abgemildert werden", teilte Transnet dem SWR mit.

"Wir sprechen nicht von Warnung, sondern Hinweisen."

Hintergrund ist: Wenn zu wenig Strom aus hiesigen Quellen im Stromnetz fließt, springt die App auf Gelb oder Rot. Damit wird signalisiert, dass Strom aus dem Ausland bezogen wird. Laut TransnetBW ist das Signal der App kein Hinweis auf Stromausfälle oder drohenden Strommangel.

Auch auf Twitter erklärte das Unternehmen, was hinter der "Rot"-Anzeige steckt:

TransnetBW bestellt Strom aus der Schweiz

Es sei aber davon auszugehen, dass im Südwesten nicht genug Strom aus hiesiger Generierung eingespeist werde, der dem erwarteten Bedarf entspreche, so das Unternehmen. Die Versorgung sei aber garantiert, da man am Mittwochnachmittag Strom aus der Schweiz angefordert habe. Dieser Strom stamme vermutlich aus Kohlekraftwerken.

Privatverbraucher sollten Strom sparen, riet TransnetBW jedenfalls am Mittwoch. Das würde zu einer Reduktion von Kosten und von CO2-Verbrauch führen, so Annett Urbaczka, Sprecherin von TransnetBW.

Transnet: Waschmaschine oder Backofen später einschalten

Mit der App werden Verbraucher gebeten, beispielsweise Waschmaschinen oder Backofen erst dann anzuschalten, wenn kein Strom mehr aus dem Ausland benötigt wird. Für Geräte, die wie Kühlschränke dauerhaft laufen müssten, sei aber in jedem Fall genug Strom da.

"Die Industrie ist der größere Verbraucher, die privaten Haushalte machen ungefähr ein Viertel aus", räumte die Sprecherin von TransnetBW ein. Dennoch könne jeder einzelne zur Netzstabilität beitragen. Und: In diesem Winter könne jeder über seinen Stromverbrauch nachdenken.

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SWR

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