Stuttgarterinnen und Stuttgarter fahren besonders häufig elektrisch. Das zeigt eine Auswertung des Kraftfahrt-Bundesamtes. Demnach sind 1,83 Prozent der insgesamt zugelassenen Autos in Stuttgart reine Elektroautos. Dieser Wert reicht bereits für den Spitzenplatz unter den großen Städten in Deutschland - vor Münster, Bielefeld und München.
Dass Stuttgart im Städtevergleich so gut abschneidet, liegt laut Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vor allem an den ansässigen Autokonzernen. "Stuttgart ist wie München auch eine Autostadt." Viele Beschäftigte von Daimler oder Porsche hätten etwa die Möglichkeit, ihr Elektroauto während der Arbeit zu laden. Das mache Elektroautos attraktiver.
In vielen Städten fehlen Ladesäulen für E-Autos
Am 1. Januar gab es laut Kraftfahrt-Bundesamt in Deutschland knapp 594.000 auf private Halter zugelassene reine Elektroautos. Das sind 1,37 Prozent der gut 42 Millionen Privat-PKW. Unter den 26 größten deutschen Städten weisen nur vier eine höhere Quote auf. Die niedrigsten Quoten finden sich in Dresden mit 0,72 Prozent und Gelsenkirchen (0,82 Prozent).
Ländliche Regionen schneiden insgesamt besser ab als Städte. Laut Autoexperte Dudenhöfer liegt das vor allem an den fehlenden Lademöglichkeiten in den Städten. Außerdem seien öffentliche Ladesäulen teurer als der Haushaltsstrom aus der eigenen Wallbox. "Das macht Stromer für die Städter noch einmal unattraktiver." Dabei seien Elektroautos gerade in Ballungsräumen besonders wertvoll, um die Luftverschmutzung zu senken. so Dudenhöfer.
Bislang keine Engpässe Immer mehr E-Autos: Wie sehr belasten sie die Stromnetze?
Elektroautos sind auch in BW auf dem Vormarsch. Bislang stellen sie für das Stromnetz kein Problem dar. Damit das so bleibt, fordert die Autoindustrie einen schnellen Ausbau der Netze.
Positiver Trend bei Neuzulassungen
Auch wenn es nach wie vor deutlich mehr Verbrenner gibt in Deutschland: Beim Absatz von Elektrofahrzeugen zeigt die Kurve nach oben. So wurden bundesweit im Februar 32.475 E-Autos zugelassen und damit 14,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Inzwischen gibt es mehr als eine Million private und dienstliche Pkw in Deutschland mit reinem Batterieantrieb.