In Stuttgart haben am Mittwochmorgen Säuregraffitis mit Flusssäure zu Behinderungen im öffentlichen Nahverkehr geführt. Die S-Bahn-Haltestelle Schwabstraße musste für mehrere Stunden gesperrt werden, dort hielten laut Feuerwehr keine S-Bahnen. Inzwischen ist der Einsatz beendet. Auf der Straße hatte es kaum Auswirkungen gegeben. Zuvor war in der Nacht auch an der Haltestelle Marienplatz ein Säuregraffiti aufgetaucht. Dort hatte eine Person Kontakt mit dem Graffiti, wurde aber nicht verletzt, sagte ein Feuerwehrsprecher dem SWR.
Flusssäure ist laut Feuerwehr stark ätzend. Sie greift die Haut und Schleimhäute an. Bei Hautkontakt kann es zu starken Verätzungen kommen. Säuregraffitis sind auch unter dem Begriff Etching bekannt. Zum ersten Mal gab es Etching-Graffitis in Stuttgart vor einigen Monaten.
Giftig, farblos und illegal Säure-Graffiti in Stadtbahn-Haltestelle: Erstmals Etching in Stuttgart?
Flusssäure ist hochgiftig und stark ätzend. Dennoch wird sie für Graffitis genutzt - auch in Stuttgart. In der Graffiti-Szene ist der Einsatz der Säure umstritten.
Säure-Graffitis: Experte für chemische Einsätze
Die Feuerwehrleute tragen für die Reinigung Schutzanzüge, so der Feuerwehrsprecher. Außerdem stehen sie bei dem Einsatz mit einem Fachberater für chemische Einsätze in Kontakt. Am Marienplatz lief der Einsatz in der Nacht, sodass der Verkehr von S- und U-Bahn dort nicht beeinträchtigt war.