Gegen 9 Uhr am Donnerstagmorgen sei aus einem defekten Rohr am Klinikum Stuttgart schwach radioaktives Abwasser geflossen. Die Feuerwehr und das klinische Notfallmanagement erkundeten die Einsatzstelle und führten Messungen durch. Diese ergaben, dass keine Gefahr für Patienten und die Stuttgarter Bevölkerung bestanden habe.
Vier Mitarbeitende hatten kurzzeitig Kontakt mit dem radioaktiven Abwasser
Vier Klinikums-Mitarbeitende kamen kurzzeitig mit dem Abwasser in Kontakt. Sie wechselten ihre Kleidung und wurden von einem Medizinphysiker und Fachärzten untersucht. Dabei wurden keine Hinweise darauf gefunden, dass sie Substanzen aufgenommen hätten oder Verletzungen vorlägen. Der Austritt des schwach radioaktiven Wassers konnte schnell gestoppt werden. Das bereits ausgetretene Abwasser wurde von der Feuerwehr gebunden. Es wird jetzt von einer Fachfirma entsorgt.
Patienten der betroffenen Station wurden am Mittag entlassen
Abwasser und Ausscheidungen konnten aufgrund des Schadens bis zur Reparatur nicht mehr in das Abklingbecken geleitet werden, die Sanitäranlagen auf der betroffenen Station konnten somit nicht mehr benutzt werden. In Absprache mit der Behörde für Strahlenschutz des Regierungspräsidiums Stuttgart wurden die Patienten der betroffenen nuklearmedizinischen Station angesichts ihrer als gering eingeschätzten Strahlenbelastung am Mittag nach Hause entlassen. Laut Klinikum sei von keinem dieser Patienten eine Gefahr ausgegangen.
Patientenversorgung lief weiter
Während des Feuerwehreinsatzes war die zentrale Notaufnahme am Klinikum Stuttgart weiter in Betrieb. Rettungswagen fuhren aus Sicherheitsgründen für kurze Zeit die umliegenden Krankenhäuser an. Gegen 12 Uhr war der Feuerwehreinsatz beendet.