Direkt vor dem Bahnhofsgebäude in Sachsenheim (Kreis Ludwigsburg) soll ein 52-jähriger Mann am Mittwochnachmittag kurz vor 15 Uhr auf eine 50-Jährige eingestochen haben. Danach habe er versucht, sich selbst mit dem Messer zu töten, teilte die Polizei am Abend mit. Der Mann soll bei der Tat mehrfach auf das Opfer eingestochen haben, wie oft ist noch unklar. Bei der 50-Jährigen handelt es sich wohl um die Ehefrau des Täters. Der Vorfall hatte sich am Bahnhof Sachsenheim ereignet, der im größten Stadtteil von Großsachsenheim liegt. Das Opfer wie auch der Täter wurden schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert.
Tathintergründe und Motiv noch unklar
"Es war eine Tat in aller Öffentlichkeit am helllichten Tag", erklärte ein Polizeisprecher auf SWR-Anfrage. Dementsprechend gab es zahlreiche Augenzeugen der Tat, deren Aussagen nun sortiert und bewertet werden müssten. Zudem sucht die Polizei nach weiteren Zeugen für die Tat. Die Kriminalpolizei ist somit noch dabei, den genauen Tathergang zu rekonstruieren. Derzeit können die Ermittler beispielsweise weder bestätigen noch ausschließen, dass ein bis dahin unbeteiligter Dritter den Mann überwältigt hat, wovon in sozialen Medien die Rede ist.
Zudem sind weder der mutmaßliche Täter noch das Opfer vernehmungsfähig. Ob es sich bei der Tat um einen Femizid handelt oder ob andere Tatmotive vorliegen, kann die Polizei deshalb noch nicht beantworten. Angesichts dessen, dass in den sozialen Medien über den Tathergang wie die Tathintergründe viel spekuliert wird, appelliert die Polizei an die Bevölkerung, sich mit Spekulationen zurückzuhalten. Die Ermittlungen zu Details und Hintergründen der Tat liefen noch.
Polizei: Gefahr für die Bevölkerung bestand nicht
Für die Bevölkerung, so versichert die Polizei, habe jedenfalls keine Gefahr bestanden. Auch der Bahnverkehr war nicht beeinträchtigt. Bei dem Einsatz war ein Großaufgebot an Polizei und Rettungskräften im Einsatz. Im Zusammenhang mit dem Vorfall kam es auch zum Einsatz eines Rettungshubschraubers, die Verletzten selbst wurden aber mit dem Krankenwagen in die Klinik gebracht.