Pfarrer Frank Schöpe aus Ludwigsburg spricht sich gegen zu viel politische Korrektheit an Fasching aus. Dennoch sei es wichtig, sich über die Verkleidung Gedanken zu machen.
Die Faschingszeit ist eine Zeit des über die Stränge Schlagens. Davon ist Pfarrer Frank Schöpe aus Ludwigsburg überzeugt. An Fasching darf man auch mal ein bisschen drüber hinaus gehen, findet er. Der Pfarrer selbst verkleidet sich regelmäßig als Hexe: Er ist beim Karnevalsverein "Reichenberger Burghexen" aus Oppenweiler (Rems-Murr-Kreis) aktiv.
Kindern zu verbieten sich beispielsweise als Indianer zu verkleiden, kritisiert Pfarrer Schöpe. Aber, räumt er ein, er kann nachvollziehen, dass Indigene das häufig ablehnen. "Ich habe Probleme damit, wenn Menschen etwas runtermachen", so der Ludwigsburger Pfarrer. Und dennoch solle man Kindern ihre Kostüme lassem - auch Indianerkostüme. Schöpe selbst war in der Vergangenheit auch schon als Nonne verkleidet oder trug einen Papst-Hut.
Pfarrer Schöpe: Absicht hinter Kostümen wichtig
Als Katholik ist er nicht beleidigt, wenn sich Menschen als Ordensfrau, Priester oder Papst verkleiden, "wenn es gut gemacht ist". Aber er schränkt ein: "Wenn man nicht als Papst morgens um 4 Uhr auf dem Boden der Bar liegt". Die Intention hinter einer Verkleidung sei wichtig. Sein Rat: sich Gedanken um das Kostüm machen und dann Fasching freudig genießen.