Der Stuttgarter Gemeinderat hat am Donnerstag beschlossen, die Kosten des 49-Euro-Tickets für die städtischen Beschäftigten zu übernehmen. Das sogenannte Deutschlandticket soll der Nachfolger des 9-Euro-Tickets werden, das im Sommer 2022 ausgegeben wurde und der Renner war. Das 49-Euro-Ticket soll ab 1. Mai deutschlandweit im Nahverkehr gelten.
Stuttgart: erste Stadt mit kostenlosem 49-Euro-Ticket für Beschäftigte
Der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) hatte die Übernahme der Kosten für das 49-Euro-Ticket im letzten November angekündigt. Im Gemeinderat hatte sich ein breites Bündnis hinter seinen Vorschlag gestellt. Das Angebot soll laut Stadtverwaltung für Beschäftigte der Stadtverwaltung, der Eigenbetriebe, des Klinikums und auch für die Angestellten von Kitas gelten.
Stuttgart ist nach Recherchen des SWR die erste Stadt in Deutschland, die die Kosten für Bus und Bahn für die Beschäftigten übernimmt. Damit will die Stadt als Arbeitgeber attraktiver werden. So sollen neue Fachkräfte für Bereiche gefunden werden, in denen Stellen derzeit unterbesetzt sind.
Mehrkosten in Millionenhöhe
Die Stadt rechnet mit 5,7 Millionen Euro Mehrkosten für die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung und weitere 2,9 Millionen Euro für die des Klinikums. Schon jetzt bezuschusst sie das Job-Ticket mit derzeit 28,30 Euro pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter. Oberbürgermeister Nopper spricht von einem "bärenstarken Angebot" und verweist darauf, dass - im Unterschied zu einer Arbeitgeber-Zulage - das kostenlose ÖPNV-Ticket sogar steuerfrei sei. Somit komme es "in vollem Umfang bei unserer Belegschaft an". Außerdem sei das neue Angebot auch ein wesentlicher Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz.