Die Polizei hat am Montag in Heilbronn einen Mann festgenommen, der im Zusammenhang mit der Schussserie in der Region Stuttgart stehen könnte. Der 30-Jährige soll im Februar in Aachen (Nordrhein-Westfalen) mit zwei Komplizen einen Menschen mit einer Schusswaffe bedroht haben.
Ziel sei gewesen, dem Opfer "einen Vermögensnachteil in Höhe von 185.000 Euro zuzufügen", wie es das Landeskriminalamt BW in einer Mitteilung formuliert.
LKA: Hohe Gewaltbereitschaft in "Subkultur" Was steckt hinter der Serie von Schüssen in der Region Stuttgart?
Die Schussserie in der Region Stuttgart hat sich laut Ermittlern aus einer "gewaltbereiten Subkultur" entwickelt. Den Tätern geht es um Anerkennung - mit gefährlichen Folgen.
Polizei findet bei Festnahme Bargeld und Drogen
Der 30-jährige Tatverdächtige war in Heilbronn in Begleitung eines 24- und eines 40-Jährigen verhaftet worden. Bei der Festnahme wurden 1.000 Euro Bargeld und zwei Kilo Marihuana sichergestellt. Auch dieser Fund könnte für den 30-Jährigen und seine beiden Begleiter ein juristisches Nachspiel haben. Die Ermittlungen dauern an.
Insgesamt 28 Festnahmen in Zusammenhang mit Schussserie
Erst Mitte Juli waren zwei Männer in Böblingen festgenommen worden. Auch sie sollen in Zusammenhang mit der Schussserie stehen.
Insgesamt gibt es somit nun 28 Festnahmen in Verbindung mit den Schussabgaben in vielen Städten und Gemeinden in der Region. Diese werden zwei rivalisierenden Gruppen zugeschrieben. Höhepunkt war die Attacke mit einer Handgranate auf eine Trauergemeinde in Altbach (Kreis Esslingen) im Juni.