Wohnungsbrand in Hochhaus

Sindelfingen: Getötete Frau hat Brand wohl unabsichtlich selbst ausgelöst

Stand
Autor/in
Philipp Pfäfflin
Bild von Philipp Pfäfflin

Nachdem nach einem Brand in einem Hochhaus in Sindelfingen am Montag eine Frau tot aufgefunden wurde, sind nun Todes- und Brandursache bekannt. Die Frau hat wohl unabsichtlich das Feuer selbst ausgelöst.

Nach einem Brand in einem Hochhaus in Sindelfingen (Kreis Böblingen) am Montag hatte die Feuerwehr nach Beendigung der Löscharbeiten eine leblose Frau entdeckt. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der Seniorin feststellen.

Wie die Ermittler am Donnerstag bekanntgaben, hat die 85-Jährige vermutlich den Brand unabsichtlich selbst ausgelöst. Die Frau hatte sich am Montag offenbar etwas zu essen machen wollen. Ihr Ehemann war zu dem Zeitpunkt einkaufen. Vermutlich begann dann laut Staatsanwaltschaft und Polizei heißes Fett in einem Topf auf dem Herd zu rauchen.

Ersten Ermittlungen nach versuchte die 85-Jährige, das Fett mit Wasser zu löschen, sodass es vermutlich zu einer Verpuffung kam. Diese habe wohl den Küchenbrand ausgelöst, so die Behörden. Die Seniorin konnte sich wegen einer Krankheit demnach nicht mehr schnell bewegen und sich nicht selbst retten. Der Ehemann, der während des Feuerwehreinsatzes vom Einkaufen zurückkam, wurde vom Rettungsdienst betreut und bei Verwandten untergebracht.

Feuerwehr Sindelfingen kann Übergreifen der Flammen verhindern

Kurz nach 13 Uhr war die Feuerwehr zu dem Brand in den Max-Liebermann-Weg gerufen worden. Im Bereich eines Balkons im sechsten Stock war dichter Rauch zu sehen. Die Wohnung der 85-Jährigen stand bei der Ankunft der Feuerwehr fast vollständig in Flammen. Die Einsatzkräfte mussten sich gewaltsam Zutritt zu der Wohnung verschaffen und brachen die Tür auf.

Die anderen Bewohner des sechsten Stocks mussten ihre Wohnungen zunächst räumen. Ihre Wohnungen blieben aber unbeschädigt. Gefahr, dass das Feuer sich auf andere Stockwerke oder das Treppenhaus ausbreitet, habe laut einem Feuerwehr-Sprecher nicht bestanden. Der Schaden wird auf eine sechsstellige Summe geschätzt.

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