Tipps von Experten

Dry January: Das hält ein Stuttgarter Arzt von einem Monat ohne Alkohol

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Autor/in
Frederike Hagedorn
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Anna Knake
Anna Knake

Kein Feierabendbier, keine Cocktails und kein Sekt zum Anstoßen - immer mehr Menschen verzichten im Januar auf Alkohol. Dry January heißt der Trend. Was sagen Stuttgarter Mediziner dazu?

Der Leiter des Leberzentrums im Klinikum Stuttgart, Prof. Christian Trautwein, begrüßt den Trend zum Dry January. Denn bereits wenige Wochen ohne Alkohol führten zu einer gesünderen Leber. Wie man einen Monat ohne Alkohol durchhält, erklärt Dr. Johanna Graf. Sie ist die leitende Psychologische Psychotherapeutin im Klinikum Stuttgart.

Stuttgarter Experte: Kein Alkohol schon nach kurzer Zeit viele Vorteile

Alkohol ist aus zwei Gründen schädlich, erklärt Mediziner Trautwein. Zum einen beschädige Alkohol die Erbmasse, dadurch steige das Risiko für Krebs. Zum anderen ist Alkohol ein Energieträger, wodurch sich Fett in der Leber ansammele. Verzichtet man auf Alkohol, könne das schon nach wenigen Wochen viele Vorteile haben, so Trautwein. Die Verfettung der Leber werde reduziert, man nehme weniger Kalorien zu sich und viele würden demnach auch über das Jahr weniger trinken. Ein langfristiger Verzicht reduziere das Risiko für Bluthochdruck, Tumore, Demenz und Leberzirrhose.

Trotz der vielen Vorteile fällt es gerade in Gesellschaft schwer auf Alkohol zu verzichten. Johanna Graf vom Klinikum Stuttgart gibt vier Tipps, wie man gut durch den Dry January kommen kann.

Tipp 1: An sich selbst denken

Wer auf Alkohol verzichtet, macht das für sich und seine Gesundheit, sagt Graf. Denn wer nicht trinkt, schlafe besser und sei leistungsfähiger. Auch der gefürchtete Kater bleibe aus.

Ich tue etwas Gutes für mich, nicht für jemand anderen.

Tipp 2: Leckere Alternativen zu Alkohol finden

Weiter sei es hilfreich, sich zu überlegen, wo und wann man Alkohol trinkt. Ist es der Anlass, der ausschlaggebend ist? Dann könne man sich Alternativen dafür suchen. Ein spritziger alkoholfreier Sekt oder eine erfrischende Saftschorle könnten genauso gut zum Anstoßen schmecken, so Graf. Das Sortiment an alkoholfreien Alternativen sei groß und da lohne es sich, sich einfach mal durch zu probieren.

Mit leckeren Alternativen kann man gut durch den Dry January kommen. Viele nehmen sich der Herausforderung an und probieren einen Monat auf Alkohol zu verzichten.
Der Dry January ist mittlerweile zum Trend geworden. Im ersten Monat des Jahres verzichten viele auf Alkohol. Mit leckeren Alternativen können auch besondere Anlässe alkoholfrei genossen werden, raten Experten.

Tipp 3: Das Auge trinkt mit

Entscheidend kann auch die Optik sein. Ein ansprechendes Glas oder eine schöne Zubereitung bei einem alkoholfreien Cocktail - das tue der Psyche gut, so die Expertin. Das kann auch zeigen, dass man etwas feiere und mit etwas Hochwertigem anstoße.

Tipp 3: Eine Belohnung setzen

Die Expertin vom Stuttgarter Klinikum hält viel von Belohnungen. Um die vier Wochen ohne Alkohol durchzuziehen, könne man sich mit Geschenken an sich selbst motivieren. Als Beispiel nennt sie ein schönes Wellnesswochenende oder ein neues Paar Turnschuh, das man sich sonst nicht gegönnt hätte.

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Tipp 4: Positive Erfahrungen machen

Viele würden feststellen, dass sie das Feierabendbier oder den Wein zum Essen gar nicht immer bräuchten. Diese Erfahrung motiviere weiterzumachen, so die Stuttgarter Expertin.

Es ist aus psychologischer Sicht sehr sinnvoll, immer mal wieder solche Verzichtszeiten zu machen.

Grundsätzlich rät sie dazu sein Verhalten immer wieder zu hinterfragen und zu verändern. Das könne auf lange Sicht auch dazu führen, dass man den Konsum auch über den Rest des Jahres reduziere.

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