Fahrgäste der Stuttgarter S-Bahn können sich darüber informieren, wie stark die Züge bereits ausgelastet sind. Die Deutsche Bahn zeigt diese Info im Rahmen eines Pilotprojekts am Bahnsteig und der Reise-App an. "In Stuttgart verkehren aktuell die Linien S6, S60 und S62 mit Auslastungsanzeigen", teilte der Konzern am Wochenende mit. Laut Bahn können im Raum Stuttgart derzeit mehr als 30 Fahrzeuge Informationen zur Echtzeitauslastung übermitteln.
Tafel und App zeigen Auslastung der S-Bahn
Kurz bevor eine S-Bahn einfährt, zeigen die Anzeigetafeln mit einem, zwei oder drei Figuren, wie voll die einzelnen Waggons sind. So können Fahrgäste sich schon vorab dort hinstellen und einsteigen, wo noch Platz ist. Mit dem Pilotprojekt will die Deutsche Bahn Verspätungen eindämmen, denn deren Hauptgrund sind laut Bahn Verzögerungen beim Ein- und Aussteigen. Zum Start des digitalen Eisenbahnknotens Stuttgart 2025 soll die Auslastung für alle Stuttgarter S-Bahnen angezeigt werden.
Bahn will über Auslastung von Zügen informieren
Mit der Zeit will der Konzern das Angebot für Regionalzüge zum Beispiel im Rhein-Main-Gebiet und im Norden einführen. Bundesweit soll der Service bis Ende 2024 in rund einem Viertel aller Regionalzüge der Deutschen Bahn möglich sein. Um die Auslastung messen zu können, verwendet die Bahn Zähler im Türbereich. Außerdem kommen Lichtsensoren entlang der Strecken zum Einsatz, die die Auslastung in den vorbeifahrenden Zügen messen können.
Immer wieder Störungen bei S-Bahn Stuttgart
Im vergangenen Jahr teilte die Bahn bereits mit, sie wolle ihren Zugverkehr im Stuttgarter S-Bahnnetz mithilfe von künstlicher Intelligenz verbessern. In letzter Zeit kam es unabhängig davon jedoch immer wieder zu Störungen und Ausfällen von Zügen. Die Gründe dafür waren sehr unterschiedlich: Zum einen machten der Bahn nach eigenen Angaben Erkrankungen ihres S-Bahn-Personals zu schaffen. Zum anderen lag es teilweise an Bränden oder Luftballonen, die zu Kurzschlüssen in der Stromversorgung führten.