Politiker aus der Region Stuttgart kritisieren, dass die Ampel-Koalition mehreren Straßen-Projekten keine Priorität einräumt. Dazu zählen der Albaufstieg der A8 und der Weiterbau der B10 bis Geislingen/Ost. Man sei überrascht und irritiert, dass sie nicht unter den Projekten seien, die die Ampel-Koalition schneller ausbauen will, kritisiert Göppingens Landrat Edgar Wolff (Freie Wähler) in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Der Albaufstieg gehöre zu den intensivsten Stauzonen und größten Engpässen der Republik und in Mitteleuropa.
FDP Kreis Göppingen kritisiert: Versprechen nicht gehalten
Auch der FDP-Kreisvorsitzende Armin Koch bemängelt, dass der Albaufstieg nicht zu den 144 deutschen Autobahn-Projekten mit hoher Priorität gehört. Dass sowohl der Ausbau der A8 als auch die B10 nicht darunter seien, sei ein doppeltes Problem für den Kreis Göppingen, kritisierte er im SWR - dabei habe es jahrelang immer wieder geheißen, dass etwas getan werde, sagte Koch.
144 Autobahnprojekte mit Priorität: Hermann skeptisch
In die Liste der bevorzugten Autobahn-Projekte haben es in der Region dagegen die A8-Abschnitte zwischen Stuttgart-Degerloch und Wendlingen und dem Autobahnkreuz Stuttgart und Stuttgart-Degerloch geschafft. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) zeigte sich aber skeptisch über die Umsetzbarkeit der bundesweiten Pläne. Die geplante Beschleunigung von 144 Autobahn-Projekten könnten weder die Verkehrsplaner noch die Bauwirtschaft bewältigen. "Die Liste ist zu umfangreich und keine wirkliche Priorisierung", sagt er der Funke Mediengruppe.