Kräftiger Regen hat die ersten Tage des größten Musik-Festivals in Baden-Württemberg, des Southside in Neuhausen ob Eck (Kreis Tuttlingen), bestimmt. Schon kurz nachdem am Freitag die ersten Bands auf den insgesamt vier Bühnen loslegten, öffneten sich die Schleusen und es fiel kräftiger Dauerregen. Einmal mehr wurde das Southside dank "Souwetter", wie es die Veranstalter nennen, zu einem "Absauf-Side".
Das gesamte Festivalgelände - außer der asphaltierte Teil des ehemaligen Bundeswehrflugplatzes - wurden zu einer Matsch- und Pfützenlandschaft - inklusive dem Campingbereich. Gummistiefel und Regenjacken sind also das Must-Have beim diesjährigen Southside. Der Festivalabschluss am Sonntag könnte laut Vorhersagen etwas versöhnlicher werden: Sonne und Wolken sollen sich bei maximal 25 Grad abwechseln.
Southside-Samstag mit Megastar Ed Sheeran
Der Southside-Samstag begann bereits am Mittag. Unter anderem mit dabei: The Gaslight Anthem, Ski Aggu, und Kontra K. Festival-Höhepunkt dürfte aber der Auftritt von Megastar Ed Sheeran gewesen sein. Der Brite spielt sonst eher selten auf Musikfestivals, sondern füllt schon allein die größten Arenen der Welt. Sein Besuch auf dem Southside war deshalb etwas besonders. DASDING und Arte in Concert streamten live vom Festival, Ed Sheerans Auftritt war dort allerdings nicht zu sehen. Zum Festival-Abschluss werden am Sonntag noch Avril Lavigne und Sido erwartet.
Festival-Freitag: Super Stimmung trotz Regen, Wind und Kälte
Im strömenden Regen, der nur in Nuancen mal stärker, mal weniger stark war, lauschten, tanzten und hüpften die Besucherinnen und Besucher bereits zum Festivalstart am Freitag zu den Klängen von Feine Sahne Fischfilet, Sum 41 und den Headlinern Bring Me The Horizon und Deichkind. Die Stimmung auf und vor der Bühne war - vielleicht auch wegen der Woodstock-ähnlichen Verhältnisse - ausgelassen. Erst nach 21 Uhr ließ der Regen etwas nach. Danach setzten Wind und Kälte den durchnässten Menschen auf dem Gelände zu. Die Rettungsdienste meldeten aber keine Einsätze wegen Unterkühlung.
Wetterdienst warnte vorab vor starkem Gewitter
Schon an den Tagen vor dem Festival war klar: Die Musikfans sollten sich mit Gummistiefeln und Regenponchos ausstatten. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte unwetterartige Gewitter und Schauer vorhergesagt. Zwar zeigte sich am Samstag vereinzelt die Sonne, das Wetter sollte aber ähnlich verregnet wie am Freitag werden. Der Veranstalter FKP Scorpio erklärte am Freitagabend, man beobachte die Wetterlage genau und werde bei Handlungsbedarf die Besucherinnen und Besucher informieren.
Wie ein Meteorologe am frühen Samstagnachmittag sagte, sollte es bis in den Abend hinein regnen, allerdings keinen Starkregen, Hagel und Sturmböen geben. In der Nacht zu Sonntag lockert es dann voraussichtlich auf: Für den letzten Tag wird ein Mix aus Sonne und Wolken vorhergesagt. Die Höchstwerte liegen bei bis zu 25 Grad. Bis Sonntag treten nach Angaben des Veranstalters mehr als 80 nationale und internationale Künstler und Bands auf vier großen Bühnen auf. Das Gelände ist mit 121 Hektar etwa so groß wie 170 Fußballfelder. Das Festival ist laut Veranstalter ausverkauft.
Staus bei der Anreise rund um Neuhausen ob Eck
Bereits am Donnerstagabend sind viele Tausend Besucherinnen und Besucher angereist, mit Zelten, Bollerwagen, bunter Deko und Bierkisten. Schon da spielten erste Bands. Bei der Anreise kam es laut Polizeipräsidium Konstanz zu Staus rund um den ehemaligen Militärflugplatz, auf dem bis Sonntag rund 65.000 Besucher und Besucherinnen erwartet werden.
Drohnen beim Southside verboten
Derweil weist das Polizeipräsidium Konstanz auf ein Drohnenflugverbot auf und über dem gesamten Festivalgelände hin. Das gilt in einem Radius von 2,8 Kilometern.