In Baden-Württemberg ist es weiterhin kalt. Vielerorts liegt Schnee. Wie wirkt sich das Winterwetter auf das Land aus? Im Live-Ticker informieren wir über alle Entwicklungen.
Wetterwarnungen für die Regierungsbezirke Tübingen und Freiburg
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt nun auch in den Regierungbezirken Freiburg und Tübingen vor Glatteis. Es bestehe Gefahr für Leib und Leben durch plötzliche überfrierende Nässe oder schlagartig gefrierenden Regen, so der DWD in einer Mitteilung. Die Expertinnen und Exerten warnen vor möglichen Beeinträchtigungen im Verkehr, bis hin zu Sperrungen von Straßen. Im Auto sollten auch Decken und warme Getränke mitgenommen werden, empfiehlt der DWD. Die Warnung gilt voraussichtlich bis Donnerstagmorgen um 9 Uhr.
Lebensgefährlich: Obdachlos bei eisiger Kälte
Für Menschen, die auf der Straße leben, sind Minusgrade im zweistelligen Bereich lebensgefährlich. In Heilbronn gibt es deshalb seit 15 Jahren den Erfrierungsschutz der Aufbaugilde. Deren Helferinnen und Helfer schaffen es, die Menschen ohne festen Wohnsitz davon zu überzeugen, in der kalten Jahreszeit Schlafsack und Isomatte aufzugeben und drinnen in Räumen des Erfrierungsschutzes zu übernachten. Dort kommen die Obdachlosen dann sicher und warm durch die kalte Jahreszeit.
Kampf gegen Glatteis: Dauereinsatz für Streudienste
In Baden-Württemberg sind seit dem angekündigten Wintereinbruch mit Eisregen und akuter Glatteis-Gefahr die Winterdienste und Streudienstfahrzeuge rund um die Uhr im Einsatz. Sie sorgen unter anderem dafür, dass trotz des Unwetters wichtige Straßen weiterhin befahrbar bleiben.
Knochenbrüche und Prellungen während Wintereinbruch
Straßen und Gehwege in Baden-Württemberg waren am Mittwoch rutschig bis spiegelglatt. Selbst als Fußgängerin oder Fußgänger musste man teilweise gut aufpassen. Vor allem Knochenbrüche und Prellungen haben die Rettungsdienste in vielen Teilen des Landes ans Limit gebracht.
Weiterhin Glatteis-Gefahr: Die Wettervorhersage für die Nacht
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gibt es in Baden-Württemberg bis zu drei Zentimeter Neuschnee, teilweise auch Glätte durch überfrierende Nässe. Über die Hochlagen des Südschwarzwaldes sollen laut dem Wetterdienst in der Nacht zeitweise stürmische Böen mit bis zu 80 Kilometern in der Stunde aufziehen. Auch Nebel kommt hinzu.
Unfälle auf der Schwäbischen Alb und in Tübingen
Im Laufe des Tages sind nach Regen und gefrierender Nässe auch mehrere Unfälle in der Region Neckar-Alb passiert. Die Notfallambulanz der BG-Klinik in Tübingen ist laut einer Pressesprecherin voll ausgelastet. Man versorge derzeit Verletzte mit verschiedenen Schweregraden.
Rund 250 Einsätze wegen Glatteisunfällen allein in Freiburg
Nach zahlreichen Glatteis-Unfällen in Südbaden gibt die Stadt Freiburg die Zahl der Einsätze, die bei der Integrierten Leitstelle seit heute Morgen eingegangen sind, mit rund 250 an. Es habe vor allem verletzte Fußgängerinnen, Fußgänger und Fahrradfahrende gegeben, die auf spiegelglatten Fahrbahnen gestürzt waren, teilte die südbadische Großstadt mit. Autounfälle dagegen habe es kaum gegeben. Der Schwerpunkt habe im Stadtgebiet Freiburg gelegen. In einer Art Behelfs-Lazarett in einer großen Messehalle der Stadt wurden bis zum Nachmittag etwa zehn Menschen behandelt, wie es weiter hieß. 15 Behandlungsplätze waren dort aufgebaut worden, um dort Notaufnahmen der vor allem wegen Glatteis überlasteten Kliniken zu entlasten. Die Lage habe sich am Nachmittag aber deutlich entspannt, erklärte ein Stadtsprecher.
Amtliche Unwetterwarnung wegen Glatteis
Der Deutsche Wetterdienst warnt in einer amtlichen Unwetterwarnung vor Glatteis in Teilen von Baden-Württemberg. Im östlichen Bereich des Bodensees bis ins Allgäu trete verbreitet gefrierender Regen auf, teilten die Meteorologen in Stuttgart mit. Es sei mit unwetterartigem Glatteis zu rechnen. Es bestehe Sturz- und Unfallgefahr durch extreme Glätte. Der Wetterdienst erwarte erhebliche Verkehrsbehinderungen.
Stürze und Platzwunden wegen Glatteis
Glatte Straßen waren am Mittwoch in Oberschwaben und am Bodensee Ursache für einige Unfälle. In den Notaufnahmen der Kliniken mussten Fußgängerinnen und Fußgänger behandelt werden, die gestürzt waren. Wie die Kliniksprecherinnen auf SWR-Anfrage mitteilten, waren es in Ravensburg bis zum Mittwochnachmittag 18, in Konstanz allein über den Mittwochmittag sechs Patientinnen und Patienten. Sie hatten sich beispielsweise das Handgelenk gebrochen, Prellungen oder Platzwunden zugezogen.
Warnung vor Glatteis und stürmischen Böen im Hochschwarzwald
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat in einer amtlichen Unwetterwarnung vor dickem Glatteis in Teilen von Baden-Württemberg gewarnt. "Der Niederschlag ist so heftig, dass der Eispanzer so anwächst, dass verbreitet mit Glätte zu rechnen ist", sagte ein DWD-Meteorologe. Für die Hochlagen des Südschwarzwaldes hat er vor zeitweise stürmischen Böen mit bis zu 80 Kilometern in der Stunde gewarnt. Außerdem könne dazu auch Nebel hinzukommen.
Räumfahrzeuge auf Autobahnen in BW im Dauereinsatz
Der Bauhof in Aalen teilt mit, dass alle Räumfahrzeuge auf den Straßen seien und auch die Räumdienste der Autobahnmeisterei Ulm einsatzbereit sind. Schon in der Nacht und am Morgen waren Fahrzeuge der Autobahnmeistereien auf der A7 und der A8 unterwegs, haben Fahrbahnen von Schnee befreit und Feuchtsalz gestreut.
Kleinere Unfälle durch Wetter-Chaos in Oberschwaben
Laut Polizei Ravensburg haben sich am Morgen in Oberschwaben sechs kleine, witterungsbedingte Unfälle ereignet. In Bodnegg und Wolpertswende (beides Kreis Ravensburg) sei jeweils ein Fahrzeug im Graben gelandet, nachdem es gerutscht oder ins Schleudern gekommen war. Die Straßen in Oberschwaben, im Allgäu und am Bodensee seien teilweise spiegelglatt durch gefrierenden Regen. Auch dort wäre der Winterdienst im Einsatz.
Blechschäden und querstehende Lkw in Stuttgart
Das Schneetreiben hat auch in Stuttgart zu zahlreichen Verkehrsunfällen im gesamten Stadtgebiet geführt. In der Regel sei es aber bei Blechschäden geblieben, teilte die Polizei dem SWR mit. An den Steigungen im Stadtgebiet hätten querstehende Lkw teilweise den Verkehr vorübergehend blockiert. Am Pragsattel habe sich der Verkehr jedoch mittlerweile wieder normalisiert, so die Polizei.
Zahlreiche Unfälle durch Glatteis bei Karlsruhe
In Gaggenau (Kreis Rastatt) ist es laut Polizei zu mehr als einem Dutzend Unfällen auf den glatten Straßen gekommen. Ein Fahrzeug fuhr gegen eine Mauer, ein weiterer Wagen überschlug sich. Beide Fahrer wurden laut Polizei leicht verletzt. Die Straße zwischen Gaggenau und dem Ortsteil Michelbach war zeitweise gesperrt. In Baden-Baden rutschte ein Räumfahrzeug gegen ein parkendes Auto. Im Bereich des Polizeipräsidiums Pforzheim wurden seit dem Morgen etwa 100 Unfälle wegen Glätte gemeldet. Auch hier verliefen die meisten Unfälle laut Polizei aber glimpflich.
Landstraße 2033 im Ostalbkreis wegen Glätte-Unfall gesperrt
Auf der L2033 bei Neresheim (Ostalbkreis) hat sich ein Unfall zwischen einem Pkw und einem Lkw ereignet. Laut Polizei war der Pkw wegen glatter Fahrbahn auf die Gegenfahrbahn gerutscht. Die 56-Jährige Autofahrerin wurde dabei schwer verletzt. Der Fahrer des entgegenkommenden Lkw zog sich ebenfalls leichte Verletzungen zu. Zudem entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 50.000 Euro. Die Fahrbahn ist aktuell aufgrund der Unfallaufnahme sowie der Bergungsmaßnahmen der beiden Fahrzeuge vollständig gesperrt.
Feuerwehr warnt vor Betreten von Eisflächen
Die Feuerwehr Baden-Baden rät allen Bürgerinnen und Bürgern, beim Betreten von Eisflächen, zum Beispiel auf Seen, besondere Vorsicht walten zu lassen. Auch wenn in Ufernähe das Eis fest erscheint, könne das ein paar Meter weiter schon anders aussehen, so die Feuerwehr. Bricht das Eis weg, falle man unweigerlich ins Wasser. "Die Folge ist eine lebensgefährliche Unterkühlung." Das Eis muss laut Feuerwehr mindestens 15 Zentimeter dick sein, um tragfähig zu sein. Wenn das Eis knistere und knacke, Risse aufweise oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche trete, sollte die Eisfläche nicht betreten werden. Wer sich bereits auf dem Eis befinde, sollte sich flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen und zum Ufer robben.
Schnee- und Eisbruchgefahr in Wäldern
Mit dem gefrierenden Regen steigt die Schnee- und Eisbruchgefahr in den Wäldern in Baden-Württemberg. Das berge erhebliche Gefahr für Waldbesucher, warnte Forstminister Peter Hauk (CDU). Er appellierte, Wanderungen im Wald zu verschieben oder Routen außerhalb von Wäldern zu nutzen.
Viele Unfälle und rutschige Gehwege in Baden-Württemberg
Schnee und Glatteis haben in Baden-Württemberg zu zahlreichen Unfällen am Mittwoch geführt. Auch Radfahrer und Fußgänger müssen wegen vereister Gehwege vorsichtig sein.
Notfallambulanz in Tübingen ausgelastet
Regen und gefrierende Nässe haben für zahlreiche Glatteisunfälle in den Kreisen Reutlingen, Tübingen und Calw gesorgt. Die Notfallambulanz der BG Klinik in Tübingen ist laut Pressesprecherin voll ausgelastet. Man versorge Verletzte mit verschiedenen Schweregraden.
Weiter Gefahr durch überfrierende Nässe
Auf wetterbedingte Rutschgefahr müssen sich die Menschen in Baden-Württemberg auch in den kommenden Tagen einstellen. In der Nacht zum Donnerstag drohe vor allem auf der Schwäbischen Alb und im Schwarzwald verbreitet Gefahr durch gefrorenen Regen, so ein Meteorologe des Deutschen Wetterdiensts (DWD). Auch im Norden des Landes könne mancherorts Sprühregen gefrieren. "Eigentlich sollte man überall aufpassen."