Der Schaden durch Fahrraddiebstähle wächst in Baden-Württemberg rasant
an. Er habe sich von 15,1 Millionen Euro im Jahr 2017 auf knapp 30 Millionen Euro im vergangenen Jahr fast verdoppelt. Das teilte das Verkehrsministerium in einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der Landtagsfraktion der Grünen mit.
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Rückgang der Diebstähle
Das liegt aber offenbar nicht daran, dass die Zahl der Diebstähle insgesamt gestiegen ist - im Gegenteil: zwischen 2017 und 2023 ist die Zahl der Diebstähle von 25.900 auf 22.305 sogar zurückgegangen. Die Räder sind schlicht teurer geworden.
E-Bike-Boom: Fahrräder sind teurer
Der durchschnittliche Wert eines verkauften Fahrrads hat sich dem Ministerium
zufolge zwischen 2016 und 2022 um fast 1.000 Euro auf 1.600 Euro erhöht.
Verantwortlich dafür ist vor allem der Boom bei den E-Bikes. Jedes zweite neu verkaufte Fahrrad fährt mit elektrischer Unterstützung. Wenn man sich ein gutes E-Bike kaufen will, muss man in der Regel mindestens 2.000 Euro in die Hand nehmen.
Mehr sichere Abstellplätze
Fahrradstellplätze müssten künftig immer eine Anschließmöglichkeit für den
Fahrradrahmen bieten. Baden-Württemberg will bis zum Jahr 2030 die Zahl
der öffentlichen Stellplätze auf 100.000 verdoppeln.
Freiburg: Fahrraddiebstahl in großem Stil
Seit März hat die Polizei allein in und um Freiburg mehr als 100 mutmaßlich gestohlene Fahrräder sichergestellt. In diesem Zusammenhang haben die Beamtinnen und Beamten nun zwei Männer festgenommen. Ihnen wird organisierter Fahrraddiebstahl vorgeworfen.
Die Beamtinnen und Beamten prüfen nun, ob die beiden Tatverdächtigen für den Diebstahl weiterer Fahrräder im Gesamtwert von rund 300.000 Euro verantwortlich sind.